Wer hat den Mindel Zusammenfluss verändert?
Hochwasser Ein Anwohner in Burgau will diese für ihn wichtige Frage klären und hat sich an den Landtag gewandt
Warum ist vor Jahren der Zusammenfluss der beiden Mindelarme in der Nähe der Brücke Langer Steg in Burgau verändert worden, wann genau und von wem? Das will ein Bürger wissen, der davon ausgeht, dass sich dadurch die Gewässer-Fließrichtung verändert hat. Es entstünden Wirbel und bei einem Hochwasser führe der größere Druck dazu, dass er mehr Wasser im Keller hat, als es sonst der Fall wäre. Weil ihm weder bei der Stadtverwaltung noch beim Wasserwirtschaftsamt Donauwörth die Fragen beantwortet wurden, hat er eine Petition beim Bayerischen Landtag eingereicht. Jetzt haben sich die Abgeordneten Hans Ritt (CSU) und Nikolaus Kraus (Freie Wähler) die Situation zusammen mit Vertretern des Amts, der Stadt, der Regierung von Schwaben und dem Umweltministerium angesehen.
ist es im Fall eines Hochwassers ein Vorteil für den Anwohner, der seinen Namen jetzt nicht in der Zeitung lesen will, dass die alte Brücke abgerissen wurde und eine neue, größere gebaut wird. Das habe er jahrzehntelang auch gefordert. Aber er will zudem erreichen, dass die entfernte Landzunge wiederhergesellt wird. Das Wasserwirtschaftsamt pocht aber darauf, dass sich die Situation dadurch nicht verbessern würde – und die Behörde sei auch nicht für das Entfernen verantwortlich. Es gebe keine Akten darüber. Doch wenn es eine Maßnahme des Amts gewesen sei, müsse es welche geben. Außerdem zeigten alte Luftbilder und eine Karte aus dem 19. Jahrhundert, dass der Zusammenfluss schon damals so ausgesehen habe wie heute. Das weist der Anwohner aber zurück und untermauert das seinerseits mit einem alten Foto. Zudem habe ein Wissenschaftler berechnet, dass sich nach der Wiederherstellung die Lage ändern würde. Seine Berechnung steht gegen die eines vom Amt beauftragten Büros. Der Anwohner kritisiert auch, dass die Stadt nicht wisse, wann das Kanalrohr eingebaut wurde, das im Bereich des Zusammenflusses mündet. Und das WasserZwar wirtschafts- wie auch das Landratsamt hätten hingenommen, dass ein Flutgraben an anderer Stelle zugeschüttet wurde. Die Vertreter der am Ortstermin beteiligten Behörden gehen aber davon aus, dass es dem Mann nur ums Prinzip geht. Wasser in den Keller zu bekommen sei für ihm schließlich keine neue Gefahr. Nach der Sommerpause wird das Thema wieder im Landtag behandelt. Der Anwohner ist mit dem Ortstermin nicht zufrieden, auch weil sich keiner der Behörden-Vertreter die am Haus entstandenen Schäden ansehen wollte.