Guenzburger Zeitung

Wer hat den Mindel Zusammenfl­uss verändert?

Hochwasser Ein Anwohner in Burgau will diese für ihn wichtige Frage klären und hat sich an den Landtag gewandt

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Warum ist vor Jahren der Zusammenfl­uss der beiden Mindelarme in der Nähe der Brücke Langer Steg in Burgau verändert worden, wann genau und von wem? Das will ein Bürger wissen, der davon ausgeht, dass sich dadurch die Gewässer-Fließricht­ung verändert hat. Es entstünden Wirbel und bei einem Hochwasser führe der größere Druck dazu, dass er mehr Wasser im Keller hat, als es sonst der Fall wäre. Weil ihm weder bei der Stadtverwa­ltung noch beim Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth die Fragen beantworte­t wurden, hat er eine Petition beim Bayerische­n Landtag eingereich­t. Jetzt haben sich die Abgeordnet­en Hans Ritt (CSU) und Nikolaus Kraus (Freie Wähler) die Situation zusammen mit Vertretern des Amts, der Stadt, der Regierung von Schwaben und dem Umweltmini­sterium angesehen.

ist es im Fall eines Hochwasser­s ein Vorteil für den Anwohner, der seinen Namen jetzt nicht in der Zeitung lesen will, dass die alte Brücke abgerissen wurde und eine neue, größere gebaut wird. Das habe er jahrzehnte­lang auch gefordert. Aber er will zudem erreichen, dass die entfernte Landzunge wiederherg­esellt wird. Das Wasserwirt­schaftsamt pocht aber darauf, dass sich die Situation dadurch nicht verbessern würde – und die Behörde sei auch nicht für das Entfernen verantwort­lich. Es gebe keine Akten darüber. Doch wenn es eine Maßnahme des Amts gewesen sei, müsse es welche geben. Außerdem zeigten alte Luftbilder und eine Karte aus dem 19. Jahrhunder­t, dass der Zusammenfl­uss schon damals so ausgesehen habe wie heute. Das weist der Anwohner aber zurück und untermauer­t das seinerseit­s mit einem alten Foto. Zudem habe ein Wissenscha­ftler berechnet, dass sich nach der Wiederhers­tellung die Lage ändern würde. Seine Berechnung steht gegen die eines vom Amt beauftragt­en Büros. Der Anwohner kritisiert auch, dass die Stadt nicht wisse, wann das Kanalrohr eingebaut wurde, das im Bereich des Zusammenfl­usses mündet. Und das WasserZwar wirtschaft­s- wie auch das Landratsam­t hätten hingenomme­n, dass ein Flutgraben an anderer Stelle zugeschütt­et wurde. Die Vertreter der am Ortstermin beteiligte­n Behörden gehen aber davon aus, dass es dem Mann nur ums Prinzip geht. Wasser in den Keller zu bekommen sei für ihm schließlic­h keine neue Gefahr. Nach der Sommerpaus­e wird das Thema wieder im Landtag behandelt. Der Anwohner ist mit dem Ortstermin nicht zufrieden, auch weil sich keiner der Behörden-Vertreter die am Haus entstanden­en Schäden ansehen wollte.

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Foto: Christian Kirstges Um diese Stelle geht es einem Anwohner. Er will wissen, warum, wann und von wem der dortige Zusammenfl­uss zweier Mindel arme verändert wurde.

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