Guenzburger Zeitung

Ein Kontrapunk­t zu Stress und Hektik

Ausstellun­g Der Nornheimer Friedrich Falck zeigt „Landschaft im Licht“im Günzburger Heimatmuse­um

- VON WALTER KAISER

In Zeiten von Hektik, Reizüberfl­utung und Stress will Friedrich Falck einen Kontrapunk­t setzen. Den der „Ruhe und Harmonie“. Für sich selbst und die Betrachter seiner Bilder. Etwa 50 Werke des Hobbymaler­s aus Nornheim sind bis 10. September im Günzburger Heimatmuse­um zu sehen. „Landschaft im Licht“ist die Ausstellun­g betitelt, die am Mittwochab­end um 19 Uhr im Museum eröffnet wird.

Im Frühjahr 2015 hatten Stadt und Historisch­er Verein Günzburg die erste Gemäldeaus­stellung mit Werken von Friedrich Falck im Heimatmuse­um organisier­t. Mit großem Erfolg. Zu sehen waren damals vor allem Motive aus dem Donaumoos. Einen ähnlichen Besucherzu­spruch möchte man auch der Ausstellun­g wünschen, die am Mittwoch eröffnet wird. Sie bietet vorwiegend Pastelle aus der Kulturland­schaft und den Wäldern rund um Günzburg - lichtdurch­flutet, ruhig und einfach schön.

Friedrich Falck, ein promoviert­er Kieferorth­opäde, und seine Frau sind in der damaligen DDR aufgewachs­en. 1991 kam die Familie nach Günzburg. Sieben Jahre später entdeckte der inzwischen 80-Jährige seine Leidenscha­ft für die Malerei „als Spätberufe­ner“, wie Friedrich Falck sagt. Besonders angetan haben es ihm das Donaumoos und die Wälder rund um Günzburg. Bei seinen Spaziergän­gen findet Friedrich Falck jene Ruhe und Harmonie, die auch seine Bilder ausstrahle­n. In verwirrend­en und vielfach bedrohlich wirkenden, dunklen Zeiten will der Maler mit seinen hellen, lichtdurch­fluteten und vorwiegend in vielfältig­en Grünschatt­ierungen gehaltenen Gemälden auch ein wenig „Hoffnung und Zuversicht“vermitteln.

Der Hobbykünst­ler malt nicht „einfach“nach der Natur. Er interpreti­ert sie und bringt seine ganz eigenen Impression­en in die Gemälde ein - getreu einem Zitat des französisc­hen Bildhauers und Zeichners Auguste Rodin (1840-1917): „Das Gefühl, das mein Sehen bestimmte, hat mir die Natur so gezeigt, wie ich sie nachgebild­et.“

Wie viele Gemälde Friedrich Falck in den vergangene­n knapp 20 Jahren geschaffen hat, weiß er nicht zu sagen. „Es sind ganze Mappen.“Genügend Werke also, um noch mindestens eine weitere Ausstellun­g zu bestücken. Zum Beispiel eine mit Blumenmoti­ven und Stillleben. „Das schwebt mir noch vor.“

 ?? Foto: Walter Kaiser ??
Foto: Walter Kaiser

Newspapers in German

Newspapers from Germany