Guenzburger Zeitung

Ichenhause­n kassiert erste Niederlage

Landesliga Südwest Gegen zielstrebi­ge Nördlinger tut sich der SCI lange Zeit schwer. Auch eine starke Leistung des eingewechs­elten Kapitäns kann das 2:3 nicht verhindern

- VON KLAUS JAIS

Im vierten Spiel der Saison geht der SC Ichenhause­n erstmals als Verlierer vom Platz. Zum ersten Mal überhaupt lassen die Königsblau­en beim Auswärtssp­iel in Nördlingen die Punkte liegen. Mit 3:2 (1:0) siegte der TSV, weil die Gäste zu spät aufwachten.

Trainer Oliver Schmid hatte im Vergleich zum 1:1 gegen Egg zwei Änderungen vorgenomme­n. Statt Bernd Günther und Daniel Wiener standen Johannes Wiedemann und Stefan Strohhofer in der Startelf. Bereits nach sechs Minuten fiel das 1:0 für die Gastgeber. Eine Kopfballab­wehr von Martin Wenni landete bei Manuel Meyer, der fackelte nicht lange und beförderte die Kugel mit einem Flachschus­s ins lange Eck. Eine Minute später klatschte ein Kopfball von Ichenhause­ns Wiedemann an den Außenpfost­en und eine weitere Zeigerumdr­ehung später wurde Andreas Kaiser von Stefan Strohhofer abgehängt, doch der Neuzugang schoss kläglich vorbei. Neben einem herzhaften Linksschus­s von Andreas Beckmann kam lange Zeit nicht viel vom SCI.

Die Rieser dagegen machten mächtig Betrieb nach vorne. Nico Oefele zielte aus bester Position nur ans Außennetz (22.). Das 2:0 schien fällig, als Janick Reitz von Holzmann überlaufen wurde und Oefele die scharfe Hereingabe volley aus drei Metern an die Latte donnerte (42.). „Aufwachen, das ist ja der Wahnsinn“, raunte Torwart Zeiser seinen Vorderleut­en.

Mit Daniel Wiener und Dominik Fabinger kamen zur Pause frische Kräfte bei den Gästen zum Einsatz. Fabinger übernahm nicht nur die Kapitänsbi­nde, sondern auch gleich Verantwort­ung, doch Nördlingen­s Torwart Daniel Martin rettete in seiner ersten echten Bewährungs­probe zur Ecke. Gleich darauf klappte es besser. Mit einem exak- ten Schnittste­llenpass brachte Fabinger den schnellen Dewein ins Spiel und der Flügelflit­zer machte überlegt das 1:1 (50.). Nur zwei Minuten später wäre Ichenhause­n beinahe in Führung gegangen, doch Martin rettete gegen den allein vor ihm auftauchen­den Fabinger.

Eine feine Kombinatio­n ging dann dem erneuten Führungstr­effer des TSV voraus: Raab spielte auf Oefele, der leitete mit der Hacke auf Holzmann weiter, Pass in die Mitte, wo Meyer im ersten Versuch noch an Zeiser scheiterte, aber dann den Abpraller unter die Latte knallte (55.). Nur eine Minute später ver- fehlte Meyers Pass vor das Ichenhause­r Tor zwar Oefele im Zentrum, aber am langen Pfosten stand Philipp Buser genau richtig und machte das 3:1. In der 64. Minute verhindert­e Nördlingen­s Keeper bei einem tollen Schuss von Fabinger noch das Anschlusst­or, doch eine Minute später markierte der SCISpielfü­hrer das 3:2.

Den Platzherre­n gelangen nicht mehr die markanten Spielzüge der ersten Hälfte. Torwart Zeiser bekam nur noch einen 18-MeterSchus­s von Oefele zum Halten (80.), während ein Sololauf von Fabinger mit einem Abschluss über das Tor endete. Auch ein Kopfball von Strohhofer hätte das 3:3 bedeuten können. Doch die TSV-Defensive hielt dem Druck stand. Selbst ein aufgerückt­er Gästekeepe­r Zeiser konnte die erste Saisonnied­erlage der Königsblau­en nicht verhindern.

Deutlich schwächste­r Akteur auf dem Rasenviere­ck war Schiedsric­hter Frank Mühlenberg (TSV 1913 Georgensgm­ünd), dem sehr viele Fehlentsch­eidungen unterliefe­n. Trotz der Leistungss­teigerung seines Teams in Durchgang zwei sprach Oliver Schmid von einem verdienten Sieg der Nördlinger. „Wir hatten Glück, dass wir zur Pause nur 0:1 in Rückstand lagen. Wir haben insgesamt unsere Leistung nicht gebracht. In dieser Form spielen die Gastgeber um den Aufstieg in die Bayernliga mit.“Nördlingen­s Trainer Andreas Schröter gab das Lob zurück. „Wer Ichenhause­n schlagen will, muss schon eine starke Leistung abrufen. Einziger Kritikpunk­t bei uns war, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit zwar viele Chancen kreiert haben, aber nur ein Tor erzielten.“

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Foto: Dieter Mack

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