Guenzburger Zeitung

Der Künstler mit der Reibetechn­ik

Die Klasse 4b der Laurentius-Grundschul­e Bobingen erklärt dir, was das Besondere an der Kunst von Max Ernst ist und warum der Stil „Frottage“heißt

- VON DER KLASSE 4B

Linus kennt diesen Witz:

Was macht man, wenn man im Wald eine Schlange sieht? Sich hinten anstellen! Der deutsche Künstler Max Ernst ist bekannt für seine Frottage (gesprochen: Frottahsch). Das Wort kommt aus dem Französisc­hen, von „Frotter“, und bedeutet „reiben“. Frottage ist also eine Reibetechn­ik. Und für die ist Max Ernst berühmt. Er wurde 1891 geboren und starb 1976 in Paris.

Er rieb mit einem Stift eine Struktur auf ein Blatt durch. In den Bildern von Max Ernst findest du viele verschiede­ne Muster, die durch das Durchreibe­n entstanden sind. Auf dem kleinen Bild oben links siehst du zum Beispiel einen Fisch mit einem großen Auge, wenn du dir das Bild ganz genau ansiehst, dann erkennst du unterschie­dliche Strukturen. Das ist typisch für eine Frottage. Der Künstler nannte sein Fisch-Bild „Der Ausbrecher“.

Max Ernst gehörte zur Künstlergr­uppe der Surrealist­en. Das sind Künstler, die die Dinge nicht so malen, wie sie in Wirklichke­it ausschauen, sondern so wie sie diese in ihren Träumen oder ihrer Fantasie sehen. So ist das auch in dem Bild „Der Große Wald“, das du ganz oben links siehst – der Wald sieht auf den ersten Blick gar nicht wie ein Wald aus. Und aus der Nähe betrachtet, kann man auch die Strukturen bestaunen.

Wir, die Klasse 4b der Laurentius-Grundschul­e Bobingen, haben die Frottage-Technik ausprobier­t. Du brauchst einen Bleistift oder Buntstift, am besten einen weichen, ein Blatt Papier und etwas mit viel Struktur. Wir haben zum Beispiel Schleifpap­ier, Wellpappe, Geldstücke, unsere Schuhsohle­n oder Muscheln ausprobier­t. Aber auch Sachen, die wir rund um das Schulhaus gefunden haben, wie zum Beispiel den Boden von unserer Rennbahn, Maschendra­htzaun oder Baumstämme.

Für Capito haben wir zum Durchreibe­n eine alte Zeitungsdr­uckplatte genommen. Wir haben dabei eine Zeitungsdr­uckplatte von 1975 entdeckt. Mit dieser Druckplatt­e wurde auch eine Seite für „junge Leser“gedruckt. Wenn du ganz genau hinschaust, kannst du die spiegelver­kehrte Schrift entziffern.

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Fotos: Susanne Rummel (4) Die „Capito Frottage“hat die Klasse 4b der Laurentius Grundschul­e Bobingen mit einer alten Zeitungsdr­uckplatte hergestell­t. Die Schülerinn­en und Schüler legten ein Blatt Papier darauf und rieben dann mit Bleistifte­n und Buntstifte­n darüber. So hat das...
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Repro: Gondrom Verlag Dieses Bild von Max Ernst hat den Titel „Der Ausbrecher“. Wir erkennen einen Fisch mit sehr großem Auge. Man sieht ganz deutlich: Es ist eine Frottage. Das Bild ist in dem Buch „Max Ernst“(Gondrom Verlag) abgebildet.
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Repro: Denise Colomb Dominik zeigt ein altes Foto von Max Ernst, das in dem Buch „Max Ernst – Retrospek tive“(Hatje Cantz Verlag) abgebildet ist.
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