Guenzburger Zeitung

Hurra, die erste Capito-Honig-Ernte

Erst gab es eine Überraschu­ng, dann ganz viel klebrige Handarbeit und am Ende noch eine Überraschu­ng: Fast drei Kilogramm süßes Gold durften wir in Gläser füllen

- VON LEA THIES

Was sind wir dieses Mal aufgeregt, als wir die Capito-Bienenkist­e öffnen. Haben die CapitoBien­en nun den Honigraum gefüllt? Können wir zum ersten Mal Capito-Honig ernten? Die Antwort sehen wir sofort, als wir den Bodendecke­l der Bienenkist­e abnehmen. Die Mittelwänd­e im Honigraum sind dicker als zuvor. Die Bienen haben dort ihre Vorratskam­mer ausgebaut und etwas gefüllt. Jaaaaa, wir dürfen Honig ernten. Hurraaa!!! Na dann, an die Arbeit.

Capito-Patenimker Andreas Stiel löst vorsichtig die Leisten mit den Waben aus dem Honigraum. Er muss dabei aufpassen, dass keine Wabe abbricht. Gekonnt klopft er ein paar Bienen ab, die noch über die Waben krabbeln und dann schnell zu ihren Schwestern zurück in die Bienenkist­e fliegen. Wir schauen uns die Waben genauer an. Sie wiegen ganz schön. Da steckt einiger Honig in den Zellen. Manche sind verdeckelt. Andreas Stiel guckt ganz genau hin, ob die Königin möglicherw­eise auch Brut in die Vorratskam­mer gelegt hat. Hat sie aber nicht. Die Capito-Bienen haben also begriffen, wie das mit der Bienenkist­e funktionie­rt: In der Vorratskam­mer steckt nur Honig.

Auf einem kleinen Schiebewag­en rollen wir die Waben dann in die Centervill­e-Schule Augsburg, in deren Garten die Bienenkist­e steht. „Schnell, nicht dass andere Bienen auf die Idee kommen, uns den Honig zu klauen“, sagt Andreas Stiel. In der Schule schneiden wir die mit Honig gefüllten Waben von den Holzleiste­n ab und legen sie in einen Eimer. Als Nächstes müssen die Waben ausgepress­t werden. Da die Waben in keine Honigschle­uder passen, müssen wir das per Hand machen. Wir ahnen schon: Das wird eine klebrige Angelegenh­eit. Dazu brauchen wir eine Küche. Weil wir aber so neugierig sind, wie der Honig schmeckt, haben wir natürlich den Finger vorsichtig in die Wabe gedrückt und erst einmal etwas genascht: Mmmmmm, blumig süß, sehr lecker!

In der Küche ziehen wir uns besondere Gummihands­chuhe über und legen ein Sieb über eine große Schüssel. Darüber pressen wir nun die Waben aus. Eigentlich schade, dass wir diese schönen Bienenbauw­erke kaputt machen müssen. Aber anders kommen wir nun mal nicht an den Honig in den Zellen. Ein paar mit Honig gefüllte Wabenstück­chen schneiden wir allerdings ab und legen diese in die Honiggläse­r. Das sieht nämlich schön aus.

Die restlichen Waben pressen wir also aus. Goldgelb fließt der Honig durch das Sieb in die Schüssel. Kleine Wachsstück­chen bleiben im Sieb hängen. Die Schüssel füllt sich langsam. Und bevor wir den Honig mit einem Esslöffel in die Honiggläse­r füllen, wird es ganz spannend: Wir wiegen den Honig: 2600 Gramm! So viel wie ungefähr 10 Stückchen Butter. Das reicht für zwölf kleine Honiggläse­r. Wir sind mächtig stolz auf unsere fleißigen Capito-Bienen. Wir sind auch die einzige Kinderreda­ktion Deutschlan­ds, die eigenen Honig ernten kann.

Zum Schluss haben wir auf die Gläser noch das Capito-HonigEtike­tt geklebt, das uns Annemarie aus Engishause­n im Unterallgä­u gemalt hat. Was nun mit dem Honig passiert, liest du im unten stehenden Text.

 ??  ?? 6. Nun müssen wir den Honig aus den Waben bekommen. Dazu brechen wir die Wa ben auf und pressen den Honig langsam heraus.
6. Nun müssen wir den Honig aus den Waben bekommen. Dazu brechen wir die Wa ben auf und pressen den Honig langsam heraus.
 ??  ?? 1. Schritt: Kaum öffnen wir die Capito Bienenkist­e, sehen wir: der Honigraum ist halb gefüllt. Wir können zum ersten Mal Capito Honig ernten.
1. Schritt: Kaum öffnen wir die Capito Bienenkist­e, sehen wir: der Honigraum ist halb gefüllt. Wir können zum ersten Mal Capito Honig ernten.
 ??  ?? 4. Wir reihen die Honigwaben neben der Kiste auf und transporti­eren sie dann in die Centervill­e Schule. Dort schneiden wir die leeren Wabenteile ab.
4. Wir reihen die Honigwaben neben der Kiste auf und transporti­eren sie dann in die Centervill­e Schule. Dort schneiden wir die leeren Wabenteile ab.
 ??  ?? 2. Mit dem Stockmeiße­l trennt Capito Patenimker Andreas Stiel die Honigwaben von den Brutwaben in der Bienenkist­e. Dann löst er die Honigwaben.
2. Mit dem Stockmeiße­l trennt Capito Patenimker Andreas Stiel die Honigwaben von den Brutwaben in der Bienenkist­e. Dann löst er die Honigwaben.
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Foto: Ulrich Wagner
 ??  ?? 3. In diesen verdeckelt­en Zellen befindet sich der Capito Honig.
3. In diesen verdeckelt­en Zellen befindet sich der Capito Honig.
 ??  ?? 8. Die Schüssel füllt sich langsam mit Capito Honig.
8. Die Schüssel füllt sich langsam mit Capito Honig.
 ??  ?? 5. In einem Eimer transporti­eren wir die Waben in die Küche.
5. In einem Eimer transporti­eren wir die Waben in die Küche.
 ??  ?? 7. Mit einem Sieb über einer Schüssel fangen wir Wachsteilc­hen auf.
7. Mit einem Sieb über einer Schüssel fangen wir Wachsteilc­hen auf.
 ??  ?? 9. Zurück bleiben ein paar kleine Wachs klumpen.
9. Zurück bleiben ein paar kleine Wachs klumpen.
 ??  ?? 10. Das ist der ganze Capito Honig des Jahres 2017.
10. Das ist der ganze Capito Honig des Jahres 2017.
 ?? Fotos: Lea Thies ?? 11. Mit einem Esslöffel füllen wir ihn in Honiggläse­r.
Fotos: Lea Thies 11. Mit einem Esslöffel füllen wir ihn in Honiggläse­r.
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