Gute Nachricht für Autobesitzer
Günzburg Zur Freude vieler Autobesitzer teilt das Landratsamt Günzburg mit, dass für den Landkreis Günzburg die Regionalklassen im Bereich Kfz-Haftpflicht um eine Stufe (von 10 auf 9) sowie in der Vollkasko ebenso um eine Stufe (von 7 auf 6) gesunken sind. Im Bereich der Teilkasko gab es keine Veränderung (Stufe 11).
Damit dürften sich für den Bereich Regionalklasse grundsätzlich sinkende Versicherungsprämien im neuen Versicherungsjahr für die im Landkreis zugelassenen versicherungspflichtigen Fahrzeuge ergeben. Die Regionalklassen werden für die insgesamt 413 deutschen Zulassungsbezirke einmal im Jahr vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausgegeben. Sie bilden die Schadenbilanz einer Region ab. Landkreis Das Besprechungszimmer der SPD-Wahlkampfzentrale in Neu-Ulm verströmt ein wenig sozialdemokratische Nostalgie. Dort hängen historische Plakate der ältesten deutschen Partei an der Wand. Mit welchem davon würde sich der Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner am liebsten fotografieren lassen, etwa mit dem bekannten Bild von Willy Brandt, wie er bei einem Ausflug ganz entspannt die Mandoline zupft? Nein, er wählt eines, das alles andere als Ruhe ausstrahlt, ein kämpferisches aus dem Jahr 1919. Es verspricht den Frauen unter einer roten Fahne gleiche Rechte und gleiche Pflichten. Karl-Heinz Brunner sieht das Plakat als eine Art Auftrag, wie er sagt, denn auch 98 Jahre, nachdem es einst an die Litfaßsäulen geklebt worden ist, könne von gleichen Rechten und Pflichten immer noch nicht die Rede sein. Frauen verdienen im Schnitt immer noch weniger als Männer, zudem werde von ihnen erwartet, sich neben der Arbeit auch noch um Hausarbeit und Kindererziehung zu kümmern. „Wir sind immer noch auf dem Weg. Es wurde zwar viel erreicht, aber wir haben immer noch einiges vor uns“, sagt Brunner.
Ohnehin zieht sich das Thema Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung wie ein roter Faden durch seine politische Agenda. Seinen größten Moment als Parlamentarier erlebte er in der letzten Bundestagssitzung vor der Sommerpause. Da stimmte das Hohe Haus über die Ehe für alle ab – mit bekanntem Ausgang. Die SPD-Fraktion hatte den Mann aus Illertissen als letzten Redner vor die namentliche Abstimmung gesetzt. Das bedeutete: ein volles Plenum, und das bei einem öffentlichkeitswirksamen Thema. „Das kommt nicht oft vor und hat mich mit Genugtuung und Stolz erfüllt“, sagt Brunner denn auch.
Es wurde die am meisten beachtete von seinen insgesamt 40 Reden im Bundestag. Dabei beteuert er, komme es nicht auf die Öffentlichkeitswirksamkeit eines Themas an, sondern darauf, als Parlamentarier die richtige Entscheidung zu treffen. Es habe durchaus noch andere Themen gegeben, die keinen oder zumindest deutlich weniger Widerhall fanden
wie die Reform des Insolvenzrechts, an der er mitgeschrieben hat, oder die Rehabilitation all jener homosexuellen Männer, die einst nach dem berüchtigten Paragrafen 175 des Strafgesetzbuches für ihre sexuelle Orientierung bestraft wurden.
Im Rückblick auf seine ersten vier Jahre als Parlamentarier in Berlin zeigt sich Brunner sehr zufrieden mit dem Erreichten und hofft darauf, noch einmal nach Berlin geschickt zu werden. Die Chancen stehen gut, dass er über die Landesliste
wieder in den Bundestag einziehen kann. Er vertraue da „auf die Weisheit der Wählerinnen und Wähler.“
Doch wenn es am 24. September erneut klappen sollte, wäre dies gleichzeitig seine letzte Wahlperiode, wie Brunner versichert. Dann gilt auch für ihn: Rente mit 67. Wenn das für die Bundesbürger verbindlich sei, dann auch für die Volksvertreter: „Ich will ein Gleicher unter Gleichen bleiben.“Bis es so weit kommt, hat sich der SPDMann noch einiges vorgenommen.
So möchte er weiterhin das Thema Abrüstung voranbringen. Das gehört für ihn auch in einen „vernünftigen Koalitionsvertrag“.
Und, um noch einmal auf das Thema Gleichheit zurückzukommen: Brunner möchte gerne das Grundgesetz ein wenig ändern. Im Artikel drei, der die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen garantiert, will er festgeschrieben haben, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden dürfe.