Guenzburger Zeitung

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Landesregi­erung startet Umfrage zu Drogen-Erfahrunge­n von Schülern

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München Eine Umfrage soll der Landesregi­erung mehr Informatio­nen über den Umgang von Jugendlich­en mit Drogen und Sucht liefern. Von Schuljahre­sbeginn an sollen dafür etwa 7500 Schüler ab der 8. Klasse Auskunft über ihre Erfahrunge­n mit Suchtmitte­ln geben – anonym und in einem Fragebogen.

„Ich setze darauf, dass wir bei der anonymen Befragung offene Antworten bekommen – und damit auch Hinweise, ob unsere Prävention­smaßnahmen ergänzt werden sollten“, sagte Ministerin Melanie Huml (CSU). Ihr Haus stellt für die sogenannte­n Schüler- und Lehrerbefr­agungen zum Umgang mit Suchtmitte­ln (SCHULBUS) 70 000 Euro zur Verfügung.

Für die Studie haben die Forscher exemplaris­ch Schulen in den Städten München und Nürnberg sowie den Landkreise­n Miltenberg, Dillingen und Weilheim-Schongau ausgewählt. Erste Ergebnisse erwarten Gesundheit­s- und Kultusmini­sterium Mitte 2018.

In Hamburg wird die SCHULBUS-Studie seit 2004 regelmäßig durchgefüh­rt. Sie ermittelte in den vergangene­n Jahren einen Rückgang des Suchtmitte­lkonsums unter Jugendlich­en. Die Verantwort­lichen führen das auch auf bessere Prävention­smaßnahmen zurück, die auf Basis der Studie eingeführt wurden.

Die bayerische Landesregi­erung investiert derzeit etwa sieben Millionen Euro jährlich in Sucht-Prävention und -Hilfe. Der Kampf gegen Drogen müsse allerdings weiter verstärkt werden, betonte Huml. So habe sich etwa die Zahl der Todesfälle durch Crystal Meth und Neue psychoakti­ve Substanzen (NPS) deutlich erhöht. Das Ministeriu­m fördere deshalb etwa ein Prävention­sprojekt, das sich gezielt an junge Partygänge­r richte.

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