Prinzessin verliert Titel – aus Liebe
Die japanische Prinzessin Mako hat eine Entscheidung für die Liebe getroffen: Die 25-jährige Kaiserenkelin gab gestern ihre Verlobung mit einem Bürgerlichen bekannt – wodurch sie automatisch ihren Status als Prinzessin verliert. Sie fühle sich aber „wirklich glücklich“, sagte Mako. Auf der Pressekonferenz konnten sich die Prinzessin und ihr Verlobter, der ebenfalls 25 Jahre alte Kei Komuro, kleinere Turteleien nicht verkneifen. Mako wache „wie der Mond“über ihn, sagte Komuro. Sein Lächeln sei „wie die Sonne“, entgegnete Mako. Die Hochzeit soll nach Angaben des kaiserlichen Hofs im Sommer 2018 stattfinden. Komuro arbeitet in einer Anwaltskanzlei. Kritiker betrachten die gesetzliche Regelung zum Ausschluss von Prinzessinnen aus der kaiserlichen Familie nach der Eheschließung mit Bürgerlichen als diskriminierend. Männliche Mitglieder behalten ihren Status, wenn sie bürgerliche Frauen heiraten, die Gattinnen werden dann in die kaiserliche Familie aufgenommen. Kritiker fordern, künftig eine ähnliche Regelung für Prinzessinnen zu schaffen – auch, um die Zahl potenzieller Thronfolger zu vergrößern.
Diese hält sich derzeit in Grenzen: Hinter Kronprinz Naruhito steht dessen Bruder Akishino in der Thronfolge an nächster Stelle, dann folgt dessen Sohn Hisahito. Weitere potenzielle Thronfolger gibt es nicht. Sollte Hisahito keinen Sohn bekommen, könnte eines Tages die Thronfolge abreißen.