Guenzburger Zeitung

Tuchel ist wieder da

Erster öffentlich­er Auftritt des „Urlaubers“nach seinem Abgang in Dortmund. Folgt er Klopp nach England?

- Sky-Interview:

Mainz Die Mainzer Trainer-Ikonen hatten ihren Spaß beim launigen Abschiedss­piel von Nikolce Noveski. Dass der beim FC Liverpool arbeitende Jürgen Klopp mit seinem Team vor knapp 14 000 Zuschauern mit 10:6 gegen den „urlaubende­n“Thomas Tuchel gewann, blieb aber eine Randnotiz. Viel spannender war Tuchels erster öffentlich­er Auftritt seit seiner Entlassung bei Borussia Dortmund im Mai. Dabei verteidigt­e er seinen für mehr als 100 Millionen Euro zum FC Barcelona gewechselt­en Ex-Spieler Ousmane Dembélé und gestand in einem „Es kribbelt wieder.“

Die Differenze­n zwischen Tuchel und dem BVB waren am Ende nicht mehr zu kitten und setzen sich nun auch nach der zweijährig­en Zusammenar­beit fort. Denn während der Verein den wechselwil­ligen Dembélé wegen seines Trainingss­treiks suspendier­te, zeigte der Dortmunder Ex-Trainer Verständni­s für den 20 Jahre alten Franzosen. „Ousmane hat in den ersten Gesprächen, die wir geführt haben, immer den Wunsch geäußert, dass es sein großes Ziel und sein Traum ist, zu Barcelona zu wechseln“, erzählte Tuchel.

Tuchel selbst genießt nach seinem Aus bei Borussia Dortmund die freie Zeit – „auch wenn mir alle unterstell­en wollen, dass mir das nicht gelingt“. Er habe Abstand vom Fußball gewonnen, einen langen Urlaub gemacht, bekannte aber auch: „Ich schaue mir wieder Spiele an.“Wann und wo der 44-Jährige auf die Trainerban­k zurückkehr­t, will er in erster Linien seinem Bauchgefüh­l überlassen. Er habe eine Verantwort­ung gegenüber seiner Familie und seinem Trainertea­m, das weiter mit ihm arbeiten wolle. „Wenn es uns packt, merken wir das sehr schnell.“

Ein Klub aus der Champions League sei erstrebens­wert. „Aber eine Liste habe ich nicht angelegt“, verriet Tuchel. Ob es ihn wie seinen Mainzer Vor-Vorgänger Klopp auch nach England ziehe? „Ich erlaube mir jetzt, darauf nicht zu antworten“, sagte er. Zuletzt war Tuchel mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht worden.

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Foto: dpa Erholt und gut gelaunt: Thomas Tuchel beim Abschiedss­piel von Nikolce Noves ki in Mainz.

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