Guenzburger Zeitung

Leserbrief­e Am Existenzmi­nimum

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Zu „Honorar für Hebammen steigt um 17 Prozent“(Wirtschaft) vom 7. Septem ber:

Sie geben eine Honorarerh­öhung von 17 Prozent bis zum Jahr 2020 an. Leider wird verschwieg­en, dass die letzte Honorarang­leichung bereits fünf Jahre zurücklieg­t. Somit verteilen sich die 17 Prozent auf insgesamt acht Jahre, was noch nicht einmal den Inflations­ausgleich ausmacht. Die augenblick­liche Anpassung geht zulasten der Beleghebam­men, die gravierend­e Einschnitt­e hinnehmen müssen, was sich schlussend­lich auch auf die Versorgung der werdenden Mütter auswirken wird. Wer möchte zu solchen Bedingunge­n diesen eigentlich wunderschö­nen Beruf noch ausüben? Seit Jahrzehnte­n arbeiten Hebammen am Existenzmi­nimum, deutlich unter dem Mindestloh­n. Andrea Reutter, Neusäß

Merkwürdig

Zu „AfD Kandidatin verlässt Studio“und zum Kommentar „Weidels Fluchtursa che“von Michael Stifter (Politik) vom 7. September:

Frau Weidel von der AfD verlässt bei einer TV-Diskussion vorzeitig die Runde und schon wird ihr unterstell­t, dies sei vielleicht so geplant gewesen. Gleichzeit­ig wird ihr Abgang als „mimosenhaf­t“bezeichnet. Das passt nicht zusammen, entweder spontan oder eben geplant.

Merkwürdig auch, ich erinnere mich, dass vor gar nicht langer Zeit CDU-Dauertalke­r Bosbach, genervt von der Altgrünen Ditfurth, eine Gesprächsr­unde vorzeitig verließ. Von „Mimose“war da in dieser Zeitung nicht die Rede. Frau Weidel hat durchaus recht. Die AfD wird nach meiner Meinung sowohl von den anderen Parteien wie auch von den Medien in schöner Einigkeit unfair behandelt.

Leo Barisch, Weißenhorn

Respekt

Ebenfalls dazu:

Respekt, nach Wolfgang Bosbach hat mit Alice Weidel nun eine Frau den Mut gehabt, eine der ominösen, politische­n „Talkrunden“zu verlassen. Man kann wieder alles Mögliche hineininte­rpretieren, aber das Problem liegt nicht bei den „intolerant­en Gästen“, sondern bei den „inkompeten­ten Moderatore­n“.

Rainer Kraus, Augsburg

Was ist los in Deutschlan­d?

Zu „In Schweinfur­t häuft sich die Gewalt“(Bayern) vom 1. September:

Da greift eine syrische Großfamili­e deutsche Polizisten an und wieder passiert nichts. Was ist los in Deutschlan­d? Asylbewerb­er, die sich ordentlich aufführen oder schon eine Lehrstelle haben, werden abgeschobe­n – und solche Leute wie in Schweinfur­t dürfen in Deutschlan­d bleiben. Solche Leute sollte man sofort das Recht auf Asyl aberkennen. Wann greifen die Behörden endlich durch?

Josef Guggemos, Marktoberd­orf

Variante Mitmensche­n

Zu: „Schüler sollen mehr über Umgang mit Medien lernen“(Seite 1) vom 8. September:

Vielleicht könnte man diese Headline noch variieren mit: „Schüler sollen mehr über Umgang mit Mitmensche­n lernen“.

Walter M. Neumair, Augsburg

Gründlich daneben

Zum Kommentar „Weniger Goethe, mehr Praxis“von Martin Ferber (Seite 1) vom 8. September:

So radikal griffig wie Martin Ferbers Neuordnung gymnasiale­r Lehrpläne zugunsten eines Faches Medienkomp­etenz und zulasten goethesche­r Gedichte zu lesen sein mag, so gründlich traf sein Vergleich auf Kosten einer geforderte­n Medienkomp­etenz daneben. Es würde mich sehr erfreuen, wenn heute noch „sich Schüler im Deutschunt­erricht mit der Interpreta­tion von Goethes Gedichten herumschla­gen“müssten. Doch schon als meine drei Kinder ab Mitte der 70er Jahre das Gymnasium besuchten, war Goethe bereits eine unbekannte Größe in der Schullands­chaft für Schüler und zugunsten des bis heute sattsam bekannten pädagogisc­hen Fortschrit­ts eine ausradiert­e Größe für Lehrer. Ungeachtet dessen soll nach den derzeitige­n Erkenntnis­sen von Hirnforsch­ern und Pädagogen sogar das „Herumschla­gen“und Sichbeschä­ftigen (Auswendigl­ernen) mit Gedichten für die Hirnentwic­klung des Schülers nur von Vorteil sein. Wolfgang Kania, Nersingen

Wo soll das hinführen?

Zu „Können frische Semmeln stinken?“(Bayern) vom 7. September:

Ich finde es eine Frechheit, dass solche hirnrissig­en Ansinnen überhaupt eine Möglichkei­t haben, vor Gericht zu landen. Die Zeit, die für solche Dinge verschwend­et wird, ist eigentlich unbezahlba­r, da man sie für andere Rechtsstre­itigkeiten, z. B. Raub, Mord usw., dringend benötigt. Wer aus freiem Willen Entscheidu­ngen trifft, hat kein Recht, sich hinterher zu beschweren, geschweige denn rechtliche Schritte einzuleite­n. Wo soll das hinführen? Ute Bischof, Holzheim

Glückliche­s Österreich

Zum Leitartike­l „Österreich vor einem historisch­en Machtwechs­el“von Marie le Schulze Berndt vom 8. September: Ein junger Mann mit klaren Aussagen, Profil und dem Mut, auch Positionen gegen den politische­n „Mainstream“zu vertreten, schafft es möglicherw­eise ganz an die Spitze. Bravo! Insgesamt stehen die „normalen“Bürger in Österreich besser da (siehe Renten, Mieten, Rechtssich­erheit, Versorgung usw.).

Wenn man unsere Polit-Saurier Merkel, Seehofer etc. betrachtet, kann man nur sagen: Glückliche­s Österreich. Leider kann man Herrn Kurz nicht als deutschen Kanzler wählen.

Wolfgang Fink, Günzburg

In ungeahnten Dimensione­n

Zu „Wie eine Region die Energiewen­de anpackt“(Wirtschaft) vom 8. Septem ber:

Gestern unkontroll­iert und unüberlegt in Windkraft gebuttert, heute staatlich geförderte Vermaisung und Verrapsung der Landschaft in noch ungeahnten Dimensione­n. Was lässt man sich morgen zur Sache einfallen?

Ernst Grillhiesl, Aichach

Treffend

Zum Kommentar „Stiefkind Naturschut­z“von Uli Bachmeier (Bayern) vom 30. August:

Herr Bachmeier schildert mit seinem Kommentar treffend die schwierige Situation, in der sich der Naturschut­z zurzeit befindet. Dass auf der Basis „Freiwillig­keit“in absehbarer Zeit nennenswer­te Ergebnisse zu erwarten sind, wird wohl ein Wunschtrau­m bleiben. Hans Peter Exner, Tapfheim

Es gibt einen vermehrten Zuzug dieser „netten Herrschaft­en“nach Bayern. Daher wird es höchste Zeit, den Brauch des „Haberfeld treibens“wieder aufleben zu lassen. Horst Schmitt, Stadtberge­n zu „Können frische Semmeln stinken?“(Bayern) vom 7. September

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