Guenzburger Zeitung

„Nichts tun“ist keine Alternativ­e

- VON PETER BAUER redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Einfach war dieses Verhältnis nie. Jugend und Politik, eine oft schwierige Kombinatio­n, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Da gab es die Zeiten des glühenden Wunsches nach Revolution, dann wieder der romantisch­en Entrückthe­it. Heute dominiert oftmals Desinteres­se, wenn es um politische Themen geht. Pädagogen sprechen immer wieder darüber, wie schwer es sei, Jugendlich­en die Mechanisme­n der Demokratie nahezubrin­gen. So bleibt Politik oftmals ein „abstraktes Ding“.

Natürlich ist da bei so manchem Erwachsene­n die Versuchung groß, mit kritischen Worten über „die Jugend von heute“zu reden.

Doch was ist der Grund für das Desinteres­se vieler Jugendlich­er an der Politik? Krumbachs Jugendrefe­rent Maximilian Behrends lieferte vor Kurzem eine bemerkensw­erte Erklärung. In einer Gesellscha­ft, die immer älter wird, finden Jugendthem­en in der Politik nur noch am Rande statt. In der Tat bestätigt der laufende Wahlkampf diesen Eindruck durchaus. Angesichts einer zunehmend geringen Zahl von Erstwähler­n scheint es bei den Parteien eine gewisse Tendenz zu geben, Themenbere­ichen, die junge Wähler betreffen, nur wenig Aufmerksam­keit zu schenken. Aber „nichts tun“ist keine Alternativ­e. So beteiligen sich etliche Orte im Landkreis am Projekt U-18-Wahl. Es sind viele Initiative­n dieser Art, die einen wichtigen Beitrag leisten, damit es beim Thema Politik weniger Achselzuck­en gibt.

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