„Nichts tun“ist keine Alternative
Einfach war dieses Verhältnis nie. Jugend und Politik, eine oft schwierige Kombination, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Da gab es die Zeiten des glühenden Wunsches nach Revolution, dann wieder der romantischen Entrücktheit. Heute dominiert oftmals Desinteresse, wenn es um politische Themen geht. Pädagogen sprechen immer wieder darüber, wie schwer es sei, Jugendlichen die Mechanismen der Demokratie nahezubringen. So bleibt Politik oftmals ein „abstraktes Ding“.
Natürlich ist da bei so manchem Erwachsenen die Versuchung groß, mit kritischen Worten über „die Jugend von heute“zu reden.
Doch was ist der Grund für das Desinteresse vieler Jugendlicher an der Politik? Krumbachs Jugendreferent Maximilian Behrends lieferte vor Kurzem eine bemerkenswerte Erklärung. In einer Gesellschaft, die immer älter wird, finden Jugendthemen in der Politik nur noch am Rande statt. In der Tat bestätigt der laufende Wahlkampf diesen Eindruck durchaus. Angesichts einer zunehmend geringen Zahl von Erstwählern scheint es bei den Parteien eine gewisse Tendenz zu geben, Themenbereichen, die junge Wähler betreffen, nur wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Aber „nichts tun“ist keine Alternative. So beteiligen sich etliche Orte im Landkreis am Projekt U-18-Wahl. Es sind viele Initiativen dieser Art, die einen wichtigen Beitrag leisten, damit es beim Thema Politik weniger Achselzucken gibt.