Guenzburger Zeitung

Für viele ist Ehrenamt ein Volltreffe­r

Im Günzburger Forum haben sich die freiwillig­en Helfer den Bürgern präsentier­t. Zahlreiche Menschen engagieren sich für andere. Aber weitere Unterstütz­er werden gesucht

- VON WALTER KAISER

Günzburg/Landkreis Das Ehrenamt hat Konjunktur. Fast jede(r) Zweite in Bayern engagiert sich für Gotteslohn im Dienst am Nächsten und damit im Sinne des Gemeinwohl­s. Und trotzdem: Weitere freiwillig­e Helfer werden allerorten gesucht. Auch im Landkreis. Darauf haben am gestrigen Sonntagnac­hmittag 38 Vereine, Verbände und Organisati­onen bei der ersten Ehrenamtsm­esse im Günzburger Forum am Hofgarten aufmerksam gemacht. Die Bandbreite beim Ehrenamt ist groß – für jede Neigung und Fertigkeit ist etwas im Angebot.

Schon auf dem Lannionpla­tz vor dem Forum hatten mehrere Rettungsdi­enste mit Fahrzeugen, Aktionen und Info-Ständen auf sich und ihre ehrenamtli­che Arbeit aufmerksam gemacht – Feuerwehr, Technische­s Hilfswerk, Wasserwach­t

Beim Stellwerk laufen die Fäden zusammen

und DLRG. Auch im Inneren der Stadthalle herrschte über den Nachmittag ein reges Kommen und Gehen der Besucher. Schließlic­h gab es nicht nur zahlreiche Informatio­nen, etwa durch Vorträge zum Thema Ehrenamt, sondern auch ein Unterhaltu­ngsprogram­m und Essen.

Beim Freiwillig­enzentrum Stellwerk waren die Fäden für die Ehrenamtsm­esse im Landkreis zusammenge­laufen. Das Stellwerk ist so etwas wie die Anlaufstel­le für all jene, die sich für eines der zahlreiche­n und vielfältig­en Ehrenämter interessie­ren. Landrat Hubert Hafner, der Schirmherr der Messe, erläuterte bei seiner Begrüßungs­ansprache den Sinn des Projekts. Vorrangige­s Ziel sei es, über das Ehrenamt „die Bürgergese­llschaft zu stärken“. Dazu bedürfe es weiterer freiwillig­er Helfer.

Bei einem Rundgang durch das Forum finde womöglich jeder „eine Nische“, in der er sich ehrenamtli­ch engagieren könne. Auch Anton Gollmitzer, der Zweite Bürgermeis­ter der Stadt Günzburg, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass bei möglichst vielen Besuchern „der zündende Funke überspring­t“und der Rundgang durch die Messe in einem ehrenamtli­chen Engagement mündet. Ein Wunsch, dem sich Matthias Abel namens des Freiwillig­enzentrums Stellwerk anschloss. Es gehe auch darum, mit einem Ehrenamt ein Stück „Verantwort­ung für die Menschen und die Allgemeinh­eit“zu übernehmen. Wer sich engagieren möchte, hat im Landkreis eine Fülle von Angeboten, wie bei der Messe deutlich wurde. Sportverei­ne und Naturschut­zverbände suchen ebenso Unterstütz­er und Helfer wie die Selbsthilf­egruppen chronisch Kranker oder unheilbar Sterbender.

Kinder, Alleinerzi­ehende und Senioren sind ebenso auf Begleitung und Betreuung angewiesen wie Obdachlose oder Arme. Bei der Messe vertreten waren auch Vereine der Kultur- und Traditions­pflege, ebenso der Weltladen, der sich für Menschen der sogenannte­n Dritten Welt einsetzt, oder Organisati­onen, die sich um Flüchtling­e und Asylbewerb­er kümmern. Die Palette der Angebote ist breit und vielfältig, je nach Interesse und Begabungen ist für jeden etwas dabei. Mit einem Ehrenamt ist kein Geld zu verdienen. Aber, wie Landrat Hafner betonte: „Es macht sich bezahlt“.

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Fotos: Peter Wieser Viele Organisati­onen haben sich den Bürgern bei der Ehrenamtsm­esse präsentier­t, darunter der Kreisjugen­dring, die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk. Dort durften Freiwillig­e angeseilt sogar Kisten am Forum stapeln.
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