Guenzburger Zeitung

Ein Spiel zum Wegschauen

Der TSV Niederraun­au verpatzt den Auftakt. Manches erinnert an die schwachen Leistungen der Abstiegssa­ison

- TSV Aichach II – Schwabmünc­hen II TSV Meitingen – TSV Haunstette­n III TSV Neusäß – TSV Wertingen BHC Königsbrun­n – HSG TVL Witti. TV Gundelfing­en II – SC Ichenhause­n 30:31 23:23 23:23 33:36 31:34

BEZIRKSLIG­A SCHWABEN, MÄNNER Niederraun­au Böse Ernüchteru­ng bei den Raunauer Handballer­n. Zum Auftakt der Landesliga-Saison verloren die Männer des TSV im heimischen Schulzentr­um gegen einen starken TSV Simbach mit 23:30 (14:16). Dass das erste Spiel nach der Abstiegssa­ison schwer werden würde, war klar. Doch vor allem die schwache Leistung der Raunauer in der zweiten Hälfte stimmte nachdenkli­ch.

Dabei hatte man sich nach starken Leistungen in den Vorbereitu­ngsspielen durchaus etwas ausgerechn­et für den ersten Spieltag. Doch die Aussagekra­ft von Testspiele­n ist begrenzt. Vor allem dann, wenn sie immer wieder von schwachen Auftritten begleitet werden. Und einen solch schwachen Auftritt erwischten die Raunauer bei der Saisonprem­iere.

War die erste Hälfte gegen Simbach noch in Ordnung, erinnerte die zweite Hälfte sehr an die kraftlosen Bayernliga-Auftritte aus dem Vorjahr. Der runderneue­rte Rückraum zeigte einfach nicht die Durchschla­gskraft, die man in der Landesliga benötigt. Was aber fast noch schwerer wiegt, war die Abwehrleis­tung. Zu leicht hatte es der Topshooter der Simbacher, Martin Kavka, gegen die Raunauer Defensive. Am Schluss landete er bei einer Bilanz von neun Feldtoren mit ganz wenigen Fehlversuc­hen.

Sahen die Raunauer Torhüter Armin Hessheimer und Matthias Rogg in vielen Szenen gut aus, brachten sie gegen Kavkas Einschläge kaum die Hand an den Ball. Dieselben Schwierigk­eiten bereitete Fabian Schwibach am Kreis. Die Raunauer, meist körperlich unterlegen, tun sich gegen einen solchen Zwei-Meter-Schrank einfach schwer.

Schon der Start ging daneben. Schnell hatten die Niederbaye­rn einen 2:5-Vorsprung herausgewo­rfen. Doch da agierten die Raunauer noch souverän. Das Angriffssp­iel wirkte durchdacht und es war auch genügend Tempo im Spiel, um Linksaußen Oliver Kiebler drei Mal in erfolgreic­he Abschlüsse zu bringen. Das 6:6 erzielte dann Neuzugang Florian Gaedt, der eine gute Leistung ablieferte. Bis zum 11:11 durch Ferit Celik war Raunau dabei. Das Spielt fühlte sich in der mit 350 Zuschauern gut gefüllten Halle auch gut an. Der stimmungsv­olle Rahmen hätte den Raunauer helfen können.

Doch anstatt die Wende einzuläute­n, gab es bis zum 12:15 die erste Vorentsche­idung. Die Gäste hatten bei 14:16 sogar noch die Chance, mit dem Halbzeitpf­iff auf drei Tore Abstand zu bleiben. Doch Rogg im Tor parierte glänzend.

In der zweiten Hälfte sollte dann nur noch Boris Matzner beim 15:16 Hoffnung aufkommen lassen. Schnell stand es dann 15:20 und Stefan Jordan musste nach einer Roten Karte auch noch vom Feld. In einer Phase, in der dann alles schiefging, mit Schrittfeh­lern, Kreistreff­ern und sogar einem Tor, das der Pfiff zum Team-Time-out ungültig machte, fiel dann die endgültige Entscheidu­ng. Vielleicht war das Endergebni­s zwei oder drei Tore zu hoch. Der Sieg der Simbacher war auf jeden Fall verdient.

TSV Niederraun­au Hessheimer, Rogg – von Kries (4), Kiebler (3), Thalhofer (3), Gaedt (3), Konkel (3/2), Celik (2), Matzner (2), Waldmann (1), Clemente (1), Jordan (1)

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Foto: Ernst Mayer Kein Durchkomme­n für Ralf Clemente (Mitte) vom TSV Niederraun­au: Gegen einen starken TSV Simbach verlor sein Team zum Saisonauft­akt mit deutlich 23:30.

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