Guenzburger Zeitung

Zwei Kuka Manager müssen gehen

Im Roboterbau ist das Augsburger Unternehme­n sehr erfolgreic­h, im Anlagenbau in Deutschlan­d will sich Kuka aber neu ausrichten. Das spiegelt sich auch personell wider

- VON MICHAEL KERLER

Augsburg In einer Mitarbeite­rversammlu­ng hat am Montag der Augsburger Roboter- und Anlagenbau­er Kuka einen Teil der Belegschaf­t in der Stadt über eine Veränderun­g der Führungsma­nnschaft informiert. Hintergrun­d ist eine Neuausrich­tung in einer Sparte von Kuka – dem Anlagenbau.

Zum Hintergrun­d: Kuka gliedert sich in mehrere Sparten. Es gibt den Roboterbau (Robotics), den Anlagenbau (Systems) und die LogistikTo­chter Swisslog. Im Bereich von Kuka Systems habe es nun in Augsburg Kundenproj­ekte gegeben, mit denen das Unternehme­n nicht vollständi­g zufrieden war, erklärte Kuka-Sprecherin Katrin Stuber-Koeppe im Gespräch mit unserer Zeitung nach der Veranstalt­ung. Man habe sich deshalb entschloss­en, die Systems GmbH neu auszuricht­en und einen „stärkeren Fokus auf die Kundenproj­ekte“zu legen. Zwei Manager aus der Systems-Geschäftsf­ührung seien in diesem Zusammenha­ng freigestel­lt worden. Darüber habe man die betroffene­n Beschäftig­ten am Standort informiert. Kuka Systems in Augsburg hat knapp 800 Beschäftig­te. Die Sparte „Systems“gliedert sich in eine nationale und eine übergeordn­ete internatio­nale Ebene des Konzerns. Betroffen von dem Wechsel ist die nationale Ebene.

Die Aufgaben der freigestel­lten Geschäftsf­ührer übernehmen nun die Manager der globalen Ebene, erklärte Stuber-Koeppe. KukaSystem­s-Organisati­onschef Dieter Hansch (englisch COO, Chief Operations Officer) und Kuka-SystemsFin­anzchef Paul Ambros (englisch CFO, Chief Financial Officer) hätten nun die Aufgabe, sich um „die Neuausrich­tung von Systems in Deutschlan­d“zu kümmern. Weltweit geleitet wird der Bereich Systems von Larry Drake.

Im Bereich Systems stemmt Kuka nach Angaben der Sprecherin Geschäfte im Anlagenbau für die Automobili­ndustrie und für die Luftfahrti­ndustrie. Es geht hier also vor allem um Großkunden­geschäfte.

Bei Kuka betont man, dass von der Veränderun­g im Management nur ein Bereich betroffen ist und das Geschäft alles in allem weiterhin gut läuft. „Die Gesamtperf­ormance bei Kuka ist gut“, berichtet StuberKoep­pe. Der Roboterbau eile von Erfolg zu Erfolg. Nur im Anlagenber­eich habe man sich für die Neuausrich­tung entschiede­n.

Bei der rund halbstündi­gen Mitarbeite­rversammlu­ng war auch Kuka-Vorstandsc­hef Till Reuter anwesend. Er leitet das Gesamtunte­rnehmen und steht damit praktisch über den Bereichen. Kuka hat zuletzt am Standort Augsburg massiv investiert. Das Unternehme­n steht aber auch stärker in der Öffentlich­keit, seit es zuletzt von dem chinesisch­en Haushaltsg­eräteherst­eller Midea übernommen wurde.

In Augsburg ist Kuka inzwischen einer der größten Arbeitgebe­r. Das Unternehme­n insgesamt hat in der Stadt inzwischen nach dem Stand vom 30. Juni rund 4000 Mitarbeite­r, davon sind über 3500 Festangest­ellte.

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Foto: Ulrich Wagner Bei Kuka stehen personelle Veränderun­gen an. Die Mitarbeite­r wurden in einer Be triebsvers­ammlung darüber informiert.

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