Die Pläne gehen dem Gemeinderat zu weit
In Wettenhausen soll ein denkmalgeschütztes Gebäude saniert werden. Doch der Investor hat noch mehr vor
Kammeltal Um eine Kleinbiogasanlage und ein denkmalgeschütztes Gebäude ging es in der jüngsten Sitzung des Kammeltaler Gemeinderats.
● Gülle Kleinbiogasanlage: Kopfzerbrechen macht dem Gemeinderat der Antrag auf Neubau einer GülleKleinbiogasanlage in Goldbach. Aus dem Jahr 2011 ist noch ein Bauantrag zum Neubau einer Lagerhalle für Stroh offen, über den die Gemeinde bislang keine abschließende Entscheidung getroffen hat. Damals jedenfalls wurde das gemeindliche Einvernehmen verweigert, so Bürgermeister Matthias Kiermasz und wies daraufhin, dass der Neubau gewerblich als Salzlager genutzt wird. Bei dem Antrag handelt es sich auch um eine Nachgenehmigung, da die Lagerhalle bereits bestehe und ohne Baugenehmigung errichtet worden sei. Durch das Bauvorhaben werde auch die natürliche Eigenart der Landschaft beeinträchtigt. In gleicher Weise dürfte der Brandschutz nicht gewährleistet sein, so Bürgermeister Matthias Kiermasz. Die Gemeinde ist zudem der Auffassung, dass die Zufahrt über die Brementalstraße für die dargestellte gewerbliche Nutzung mit Schwerverkehr nicht geeignet sei. Der Gemeinderat lehnte den Antrag ab und forderte, dass sich das Landratsamt zunächst mit der aktuellen Rechtslage auseinandersetzen solle.
● Denkmalschutz: Dem Gemeinderat lag die Voranfrage zur Errichtung eines Einfamilienhauses und zwei Zweifamilienhäuser auf einem Grundstück in Wettenhausen vor. Auf dem Grundstück befindet sich bereits ein denkmalgeschütztes Gebäude, das erhalten und in Gänze entsprechend den Vorgaben der Denkmalschutzbehörde zu Wohnzwecken saniert werden soll. Das dahinterliegende Grundstück soll dann zur Bebauung parzelliert werden. Grundsätzlich befürwortet der Gemeinderat das Bauvorhaben innerhalb des Dorfes, ohne dass zusätzliche landwirtschaftliche Flächen verbraucht werden. Die Verdichtung mit einem Einfamilienhaus und zwei Zweifamilienhäusern war der Mehrheit der Gemeinderäte dann aber doch zu massiv. Die Bauvoranfrage wurde in dieser Form abgelehnt. Eine weniger dichte Bebauung wäre jedoch durchaus genehmigungsfähig, ließ der Gemeinderat durchblicken.
● Tiefbauinvestitionen: Die Gemeinde hat bereits zwei Abschnitte des Kanalisierungsprojektes realisiert. Im kommenden Jahr ist der Straßenund Kanalbau im Ortsteil Egenhofen sowie die Sanierung in Unterrohr geplant. Ein Jahr später sollen die Arbeiten dann im unteren Kammeltal fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Die bisherigen Arbeiten seien inzwischen gut vorangekommen. Bürgermeister Mathias Kiermasz hatte deshalb in der Sitzung vorgeschlagen, die verbleibenden Maßnahmen zu komprimieren und alle drei Bereiche in den nächsten eineinhalb Jahren durchzuführen, um so zu einem früheren Abschluss zu kommen. Voraussetzung dabei sei, dass die Kapazitäten der bauausführenden Firmen ausreichend sind. Bürgermeister Mathias Kiermasz regte daher an, diese Überlegung in die Finanzplanung einfließen zu lasen.