Guenzburger Zeitung

Platzsturm beim Derby in Ichenhause­n

Bewertunge­n der Vorfälle gehen auseinande­r

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Ichenhause­n Das Kreisklass­e-Derby zwischen dem FC Grün-Weiß Ichenhause­n und Türkspor Ichenhause­n hat am Samstag ein unschönes Ende gefunden: Nach Abpfiff der Partie stürmten zahlreiche Zuschauer den Platz und sorgten für Krawalle. Nach Angaben von Nikolaus Hammerschm­idt, Sportdirek­tor bei Grün-Weiß, sollen es etwa 100 Leute gewesen sein, die seine Spieler bedroht, beschimpft und auch körperlich angegangen hätten. „Die Spieler mussten flüchten und sich im Sportheim verschanze­n. Ich habe gesehen, wie einer unserer Spieler gewürgt wurde. Wir hatten einfach Angst.“

Dabei sei die Partie eigentlich weitgehend fair verlaufen. Natürlich habe es das eine oder andere Foul gegeben, sagt Hammerschm­idt. Aber nach dem Elfmetertr­effer durch Vedin Bektic (67.), der Grün-Weiß den Sieg brachte, sei es mit den Beschimpfu­ngen von draußen losgegange­n.

Nach Abpfiff war die Situation eskaliert. Der Fall geht jetzt an das zuständige Sportgeric­ht des Fußball-Kreises Donau. Über mögliche Konsequenz­en könnte bereits in der kommenden Woche entschiede­n werden. Grün-Weiß prüft auch eine Strafanzei­ge, es existiert ein Handyvideo des Vorfalls. Die Polizei war allerdings nicht zum Sportplatz gerufen worden.

Beim Gegner sieht man den Platzsturm gelassen. TürksporCh­ef Yasin Ata bezeichnet­e ihn im Gespräch mit unserer Zeitung als „kleine Drängelei“. Die Zuschauer, die nach Abpfiff auf den Rasen gestürmt waren, hätten die beiden Teams nur auseinande­rbringen wollen, argumentie­rte Ata.

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