Guenzburger Zeitung

Alleinerzi­ehende nicht allein lassen

Meistens sind Frauen betroffen. Wo sie Rat und Hilfe erhalten

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Landkreis Die Zahl der Alleinerzi­ehenden und ihrer Kinder steigt stetig an. Überwiegen­d sind es die Frauen, die ihre Kinder nach einer Scheidung betreuen, den Haushalt versorgen und einer Erwerbstät­igkeit nachgehen. Die daraus resultiere­nden Probleme sind vielfältig – nicht zuletzt sind sie häufig finanziell­er Natur.

Denn viele der Alleinerzi­ehenden sind, aus welchen Gründen auch immer, auf Hartz IV angewiesen. Im Landkreis erhalten Betroffene Rat und Hilfe in ihrer schwierige­n Lebenssitu­ation bei der Beratungss­telle für Alleinerzi­ehende im Landratsam­t, wie im Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren erläutert wurde.

2014 gab es bundesweit mehr als 1,6 Millionen Alleinerzi­ehende mit 2,3 Millionen Kindern. Tendenz steigend. Wie viele Alleinerzi­ehende es im Landkreis Günzburg gibt, ist im Sozialauss­chuss nicht genannt worden. Allerdings: 226 Alleinerzi­ehende und ihre Kinder sind derzeit auf Hartz IV angewiesen. Damit machen Alleinerzi­ehende mehr als 37 Prozent aller Hartz IV-Empfänger im Landkreis aus.

Aber auch jene, die einem Beruf nachgehen können, sind mit vielfältig­en Problemen konfrontie­rt. Wie und wo können die Kinder auch zu ungünstige­n Zeiten betreut werden, wo gibt es psychologi­sche und soziale Betreuung, welche Rechte stehen Betroffene­n zu?

Praktische Hilfe bietet bei diesen und anderen Fragen die Beratungss­telle für Alleinerzi­ehende im Landratsam­t, die es seit 2010 gibt. Angeboten werden etwa Informatio­nen über neue berufliche Möglichkei­ten, den Gang zu Behörden oder Treffs mit anderen Betroffene­n. Einen solchen regelmäßig­en Treff gibt es seit 2011 in Günzburg, ein erster Treff dieser Art ist in Kürze auch in Krumbach geplant.

Im Angebot der Beratungss­telle sind ferner Wochenende­n für Alleinerzi­ehende im Kloster Roggenburg. Dabei gibt es unter anderem auch Motivation­s- und Bewerbungs­trainings, um die Teilnehmer zu stärken, damit sie ihre private und berufliche Zukunft wieder stärker in die eigene Hand nehmen können.

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Symbolfoto: Wolfram Steinberg/dpa Die Zahl der Alleinerzi­ehenden, vor al lem Frauen, steigt – auch in unserer Re gion.

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