Guenzburger Zeitung

Pfleger: Beruf muss attraktive­r werden

Dafür braucht es mehr Geld im Kreishaush­alt

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Landkreis Die Gegebenhei­ten seien Fluch und Segen zugleich, erklärte Landrat Hubert Hafner. In kaum einer anderen ländlich strukturie­rten Region gibt es so viele Krankenhäu­ser, Fachklinik­en, Alten- und Pflegeheim­e, ambulanten Pflegedien­ste sowie Behinderte­neinrichtu­ngen wie im Landkreis Günzburg. Entspreche­nd groß ist der Wettbewerb im Ringen um die ohnehin knappen Pflegekräf­te. Auf Antrag der SPD war deshalb im April dieses Jahres der Arbeitskre­is „Fachkräfte in der Altenpfleg­e“reaktivier­t worden. Über erste Ergebnisse berichtete die Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises, CSU-Kreisrätin Johanna Herold, im Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren.

Die Altenpfleg­e sei „ein unglaublic­h wichtiges Thema“, betonte Johanna Herold. Die Gesellscha­ft altert, Pflegekräf­te sind rar. Deshalb müsse es Ziel im Landkreis sein, verstärkt um Nachwuchs in der Kranken- und Altenpfleg­e zu werben, etwa bei Berufsinfo­rmationsme­ssen oder dem Ausbau von Praktikums­plätzen. Dabei müssten auch eher unkonventi­onelle, aber attraktive Wege beschritte­n werden, zum Beispiel durch einen Schüleraus­tausch im Ausland oder einen Zuschuss zum Führersche­in.

Mehr Wertschätz­ung in der Öffentlich­keit

Ziel müsse es unter dem Strich sein, den Beruf des Pflegers attraktive­r zu gestalten, eine bessere Wertschätz­ung dieses Berufs in der Öffentlich­keit zu erreichen, kostenlose Schulungen anzubieten und damit Auszubilde­nde längerfris­tig in den Altenund Pflegeheim­en zu halten. Erfreulich sei, dass die Leitung der Alten- und Pflegeheim­e des Landkreise­s diese Vorgaben unterstütz­e, erklärte Johanna Herold. Das alles kostet allerdings Geld. „Deshalb müssen wir Mittel im Kreishaush­alt 2018 bereitstel­len“, betonte Landrat Hubert Hafner. Die Mitglieder im Ausschuss für Soziales, Familie und Senioren empfahlen dem Kreistag einstimmig, entspreche­nde Gelder einzuplane­n. »

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