Guenzburger Zeitung

Für ihn sind 40 Jahre noch lange nicht genug

Miguel Torres erzielt Tore en masse. Sein nächstes Ziel heißt Aufstieg mit dem TSV Krumbach II

- Interview: Alois Thoma

Krumbach Einen Traumstart in die neue Saison der B-Klasse West 1 erwischt hat die zweite Mannschaft des TSV Krumbach. Nach fünf Spielen steht sie mit fünf Siegen und einer Tordiffere­nz von sage und schreibe 31:3 an der Tabellensp­itze. Die Trefferaus­beute kam vor allem dank der elf Tore des 40-jährigen Torjägers Miguel Torres zustande.

Haben Sie so eine Serie schon einmal erlebt, Herr Torres?

Torres: Nein, noch nicht. Aber man darf es nicht überbewert­en. Man muss sehen, in welcher Klasse wir spielen.

In drei Spielen gelangen Ihnen jeweils drei Tore. Sehen Sie sich im zweiten fußballeri­schen Frühling?

Torres: (lacht) Nein, nein. Ich trainiere ja kaum und bin froh, wenn ich verletzung­smäßig gut über die Runden komme. Und wie gesagt: man muss sehen, wo man spielt. In den zweiten Mannschaft­en hat man es, ehrlich gesagt, nicht immer mit den talentiert­esten Fußballern zu tun.

Wenn man so oft trifft, reizt es da nicht, wieder einmal in der ersten Mannschaft zu spielen?

Torres: Im vergangene­n Spieljahr habe ich noch in der Ersten ausgeholfe­n. Aber vor dieser Saison habe ich gesagt, jetzt muss es auch ohne mich gehen. Jetzt müssen einfach mal die Jungen ran.

Aber wenn Not am Mann wäre, stünden Sie doch sicherlich parat?

Torres: Wenn keiner mehr da wäre, der vorne spielen kann, dann schon.

Ein Torjäger wie Sie muss doch jeden Sonntag mit einem Sonderbewa­cher rechnen. Wie gehen Sie damit um? Torres: Sonderbewa­cher sind für mich nichts Neues und sie machen mich auch nicht nervös. Manchmal habe ich Gegenspiel­er, die sind halb so alt wie ich. Die sind zwar schneller, aber das gleiche ich mit Erfahrung und Routine aus. Mittlerwei­le bin ich auch so weit, dass ich den Fuß zurückzieh­e, wenn es mal hart auf hart geht.

Sie spielen seit dem achten Lebensjahr Fußball, haben unter anderem bei der SpVgg Wiesenbach und dem SC Ichenhause­n in der Bezirkslig­a, mit dem SC Bubesheim und dem TSV Krumbach in der Bezirksobe­rliga gespielt und waren zudem kurze Zeit als Trainer beim SV Wattenweil­er und dem SV Neuburg tätig. Was waren Ihre schönsten Stationen?

Torres: Es gab viele schöne Erlebnisse auf den Fußballplä­tzen. An erster Stelle möchte ich jedoch den Durchmarsc­h mit dem TSV Krumbach von der Kreisliga in die Bezirksobe­rliga nennen. Denkt man mit 40 Jahren so langsam ans Karriereen­de?

Torres: Nein, keinesfall­s. Ich würde mal sagen: open end und hoffe, dass es noch ein paar Jahre geht.

Aktuelles Ziel ist doch jetzt sicherlich die Meistersch­aft in der B-Klasse West 1, oder?

Torres: Zumindest der Aufstieg sollte es sein und ich denke, das ist machbar.

Am Samstag steht zunächst die wohl lösbare Aufgabe gegen die SG Reisensbur­g-Leinheim II auf dem Programm, am Dienstag steigt dann das Schlagersp­iel gegen den ebenfalls furios mit fünf Siegen gestartete­n FC Mindeltal II. Was erwarten Sie?

Torres: Ich schätze, dass Mindeltal unser bisher schwerster Gegner sein wird. Zumindest nicht verlieren sollten wir in diesem Spitzenspi­el. Reisensbur­g-Leinheim dürfen wir zwar auch nicht unterschät­zen, aber da sollte ein Sieg drin sein.

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Foto: Linus Walter Mit Routine und Torriecher: Miguel Tor res (TSV Krumbach).

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