Wiesn war sicher und gemütlich
Aber mehr Maßkrugschlägereien
München Gut sechs Millionen Besucher, mehr als sieben Millionen Maß Bier – das Münchner Oktoberfest kehrt zu alter Form zurück. Schausteller, Gäste und Marktkaufleute seien zufrieden – „und damit auch die Festleitung“, sagte Wiesnchef Josef Schmid (CSU) am Dienstag zum Abschluss des Volksfestes. „Es ist eine gmiatliche Wiesn, eine wunderbare Wiesn, eine Wiesn zum Flanieren, eine Wiesn zum Genießen.“
Etwa 6,2 Millionen Besucher kamen nach der vorläufigen Bilanz auf das Volksfest – rund 600000 mehr als im vergangenen Jahr. Dennoch sind die Zahlen deutlich entfernt von früheren Extrem-Jahren mit an die sieben Millionen Besuchern, mit ungemütlichem Gedränge und überfüllten Zelten. Die Besucher verzehrten 127 Ochsen und 59 Kälber; sie tranken 7,5 Millionen Maß Bier – und versuchten, 120 000 Maßkrüge zu klauen. Und es gab Grapschereien und Diebstähle, Maßkrugschlägereien und Alkoholvergiftungen – Polizei und Rettungskräfte mussten auch dieses Jahr zu vielen hundert Einsätzen ausrücken. Dennoch zogen auch sie eine positive Bilanz. „Das war ein friedliches Oktoberfest“, sagte der Sprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins. Es gab einen Rückgang bei den Körperverletzungen, allerdings mit 49 Fällen besonders viele Maßkrugschlägereien. Die Beamten registrierten auch eine Zunahme bei Drogendelikten sowie bei den Sexualdelikten. Der Grund dafür sei aber vor allem die Ausweitung von Kontrollen und Videoüberwachung.