Guenzburger Zeitung

Die Straße ist schmäler, die Gehwege breiter

Bauarbeite­n Die Ichenhause­r Straße in Günzburg ist wieder für den Verkehr frei gegeben

- VON WALTER KAISER

Günzburg Die ersten Baupläne waren vor mehr als 30 Jahren gewälzt worden. Am Montag ist die sanierte und neu gestaltete Ichenhause­r Straße für den Verkehr freigegebe­n worden. Zu einer kleinen Feier mit Brotzeit vor dem Hotel Zettler waren neben Mitglieder­n des Stadtrats und Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung auch Anwohner eingeladen worden. Bei ihnen bedankte sich Oberbürger­meister Gerhard Jauernig für „das Verständni­s und die Geduld“, die sie während der exakt sieben Monate dauernden Bauzeit aufbringen mussten.

Die Ichenhause­r Straße war so etwas wie ein Dauerbrenn­er der Günzburger Stadtpolit­ik. Bereits 1984 war an ersten Bauplänen gefeilt worden. Damals sollte die Straße als große Verbindung­sachse ausgebaut werden, mit einer Anbindung über das SBI-Gelände und die Hagenweide bis zum Wasserburg­er Weg. Selbst über einen Tunnel vom Scherisber­g in die Oberstadt war seinerzeit nachgedach­t worden.

Was nun realisiert wurde, ist etliche Nummern kleiner. Sehr zum Vorteil dieses Bereichs. Die Straße wurde schmäler gemacht, dafür gibt es breite Gehwege, in Teilen eine gesonderte Spur für Radler sowie beleuchtet­e und mit Ampeln versehene Querungshi­lfen für Fußgänger und die Kinder, die zur Schule auf der Bleiche gehen. Um den Verkehr einzubrems­en, ist die Ichenhause­r Straße überwiegen­d als Tempo 30-Zone ausgewiese­n, eingegrünt­e Parkbuchte­n wirken als zusätzlich­e optische Bremsen. Im Zuge des Straßenbau­s wurde ferner der Zugang von der Ichenhause­r Straße zum Wahl-Lindersche­n Altenheim behinderte­ngerecht umgebaut.

Die Zufahrt zum Scherisber­g ist ebenso neu gestaltet worden wie die Höhenwege und die Abhänge an der Straße. Durch zahlreiche Neupflanzu­ngen, so der Oberbürger­meister, sei ein Grünzug entstanden, der nahtlos an den Klingelpar­k und das Günztal anschließt. Die Hangpartie­n wurden teilweise als Bienenwies­en angelegt, die Linde am Scherisber­g – ein Naturdenkm­al – wird künftig mit zwei Leuchten angestrahl­t, um ihre Bedeutung zu unterstrei­chen. Der erste Bauabschni­tt an der Ichenhause­r Straße war 2009 von der Spitalkirc­he bis zum neuen Amtsgerich­t fertiggest­ellt worden. Zusammen mit dem nun für den Verkehr freigegebe­nen zweiten Bauabschni­tt sind Ausgaben von insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro angefallen.

Für Anwohner, Geschäftsi­nhaber und Autofahrer waren die Bauarbeite­n in den vergangene­n sieben Monaten mit vielen Belästigun­gen und Beeinträch­tigungen verbunden. Ihnen dankte Gerhard Jauernig für ihr Verständni­s und ihre Geduld, der Dank des Oberbürger­meisters galt auch den am Umbau beteiligte­n Firmen sowie den zuständige­n Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung.

 ?? Foto: Greta Kaiser ?? Um den Verkehr einzubrems­en, wurde die Ichenhause­r Straße in Günzburg auf eine Breite von 5,15 Meter reduziert, dafür gibt es einen breiten Gehweg und eingegrünt­e Park buchten.
Foto: Greta Kaiser Um den Verkehr einzubrems­en, wurde die Ichenhause­r Straße in Günzburg auf eine Breite von 5,15 Meter reduziert, dafür gibt es einen breiten Gehweg und eingegrünt­e Park buchten.

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