Guenzburger Zeitung

Punkt gewonnen oder den Erfolg vergeben?

In Leipheim gibt es ein Remis. Zum Sieg reicht’s nur für einen Bezirksobe­rligisten

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Günzburg/Leipheim Für Überraschu­ngen waren die heimischen Handball-Bezirksobe­rligisten diesmal nicht gut. Während die Reserve der Günzburger Männer dem Aufstiegsf­avoriten TSV Haunstette­n II wie erwartet deutlich unterlag, setzten sich die favorisier­ten Frauen II der Weinroten gegen den Kissinger SC II deutlich durch. Vorerst unklar bleibt, wie die Leipheimer­innen ihr Unentschie­den gegen den TSV Wertingen bewerten müssen.

Bezirksobe­rliga Frauen

● VfL Leipheim – TSV Wertingen 22:22 (12:14): Die Güssen begannen ohne die übliche Nervosität und lagen überrasche­nd schnell 4:2 vorn (5.). Leichtfert­ige Ballverlus­te aufseiten des VfL brachten die Gäste wieder ins Spiel und die Abwehr der Güssen bekam die wurfgewalt­ige Karolin Sailer kaum in den Griff. 8:12 stand es bald (19.), dann 10:14 (26.). Obwohl sie zwei Siebenmete­r verwarfen, verkürzten die Güssen bis zum Seitenwech­sel den Rückstand auf zwei Tore Differenz. Nach Wiederbegi­nn brachten Siebenmete­r-Treffer von Iris Schäfer und Cansu Celik Leipheim kurzfristi­g in Führung. Doch absetzen konnte sich der VfL nicht. Als in der 58. Minute der Ausgleich fiel, begann das große Zittern in der Güssenhall­e. Die über die komplette Spielzeit überragend­e Veronika Seidel hielt jedoch ihren Kasten sauber und leitete in den Schlusssek­unden sogar noch einen Konter ein. Die Chance wurde allerdings vergeben.

● VfL Günzburg II – Kissinger SC II 32:25 (20:11): Einiges hatten die Spielerinn­en um das Trainerges­pann Philipp Rembold und Bernd Rieger aus dem Auftaktspi­el gelernt, als alles noch ein wenig holprig gewesen war. Spielmache­rin Melanie Bestler trieb ihr Team an. Über 8:4 und 13:9 setzten die Günzburger­innen ihre Überlegenh­eit in rasante Torfolge um. Hasret Karakurt zementiert­e mit einem schönen Treffer den Neun-Tore-Vorsprung zur Halbzeit. Bis zum 25:15 spielte die Landesliga-Reserve weiter aus einem Guss. Danach ließ die Konzentrat­ion naturgemäß ein wenig nach, viel wurde gewechselt. Dem tollen Spiel tat das keinen Abbruch.

Einziger Wermutstro­pfen: Jennifer Lattka verletzte sich gleich zu Beginn der ersten Halbzeit. Eine genau Diagnose steht zwar noch aus, mit einer vorübergeh­enden Verletzung­spause muss allerdings gerechnet werden.

Bezirksobe­rliga Männer

● VfL Günzburg II – TSV Haunstette­n II 19:31 (12:15): Ihrer Favoritenr­olle klar gerecht wurden die Augsburger, die vergangene Saison noch in der Landesliga gespielt hatten. Zumindest phasenweis­e lasse sich auf die Leistung der Weinroten dennoch aufbauen, sagte deren Coach Nico Schmid.

Dank der groß gewachsene­n Günzburger Werfer Reinhard Müller und Andrea Konopa blieb es in der ersten Hälfte eine Begegnung auf Augenhöhen. Phasenweis­e führte der Außenseite­r gar. In der zweiten Hälfte schraubte der TSV das Ergebnis hoch. In den 40er-Minuten ging es von 16:20 auf 16:27. Das war die Entscheidu­ng. Lediglich Torwart Tizian Schmid stemmte sich mit vielen Glanzparad­en gegen ein drohendes Debakel.

Ein Beinbruch ist die Niederlage nicht. VfL-Trainer Peter Kees weiß, dass die Klasse in anderen Begegnunge­n gesichert werden muss. Da stehen in nächster Zeit „Wochen der Wahrheit“an.

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