Rat stimmt hohen Gebühren nur ungern zu
Gräber kosten nun deutlich mehr
Burgau Von einer „deutlichen“Erhöhung der Friedhofsgebühren war vor drei Wochen im Hauptausschuss die Rede. Im Stadtrat am Dienstagabend erklärte der CWGFraktionsvorsitzende Wilhelm Frielinghaus, beim Blick in die neue Gebührentabelle habe er „mit Entsetzen festgestellt, wie unwahrscheinlich hoch“die Kosten für eine Bestattung auf den Friedhöfen in Burgau, Limbach und Unterknöringen künftig sind.
Wie berichtet, hatten die bisherigen Friedhofsgebühren die anfallenden Kosten in den vergangenen drei Jahren bei weitem nicht gedeckt. Da Friedhöfe grundsätzlich aber kostendeckend zu betreiben sind, musste eine neue Kalkulation erstellt werden.
Die erläuterte den Stadträten Herbert Micheler vom Kommunalen Prüfungsverband Bayern. Nach seinen Angaben hatten die Gebühren zuletzt nicht mit den Preissteigerungen Schritt gehalten, auch hatte es weniger Bestattungen und weniger Grabverlängerungen gegeben, als bei der Kalkulation vor drei Jahren angenommen. Die Folge war ein Defizit in sechsstelliger Höhe.
Nun muss die Stadt draufsatteln – und zwar „enorm“, wie Frielinghaus weiter sagte. Einige Beispiele: Ein Einzelgrab kostet künftig 56 statt 33 Euro, ein Familiengrab mit vier Plätzen schlägt mit 125 statt mit 74,40 Euro zu Buche. Die Benutzung der Leichenhalle kostet 96 statt rund 45 Euro, ganz massiv geht der Preis für das Tragen eines Sarges zum Grab und das Absenken des Sarges in das Grab nach oben – von 64,70 auf 295 Euro. Einige wenige Posten fallen auch günstiger aus, etwa der Preis für die Nutzung der Aussegnungshalle sinkt von 172 auf 99 Euro.
Unter dem Strich, so betonte Micheler auf Nachfrage von Frielinghaus, bewegten sich die neuen Friedhofgebühren trotz der erheblichen Erhöhungen in etwa auf dem Stand vergleichbarer Städte. Angesichts der Sachlage blieb dem Stadtrat nichts anderes übrig, als die Anhebung der Gebühren einstimmig zu bewilligen.