Burgauer Stadtpfarrkirche feiert Weihe-Jubiläum
Am Sonntag findet das 200. Jahr nach der Weihe der Burgauer Stadtpfarrkirche seinen Höhepunkt. Hoher Besuch hat sich schon angekündigt
Burgau 200 Jahre ist es her, am 17. August 1817 vollzog Weihbischof Franz Karl Fürst von HohenloheWaldenburg die Weihe der Burgauer Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Der kommende Sonntag, 15. Oktober, gleichzeitig auch das Kirchweihfest, wird nicht nur für die Kirche selbst, sondern auch für die Burgauer ein ganz besonderer Tag sein.
Höhepunkte gab es viele während des Jubiläumsjahrs. Auftakt bildete ein Vortrag mit einer Kirchenführung, fast genau auf den Tag vor einem Jahr. Damals wurde erneut deutlich: Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist etwas ganz Besonderes. Vielleicht liegt es auch daran, dass es die Burgauer schon immer etwas größer und schöner haben wollten. Denn wäre es bei ihrem Bau nach der zuständigen Landesbuchhalterei in Freiburg gegangen: Die Kirche wäre niemals so groß, so breit und vor allem so schön geworden. „Sag mir, was Du glaubst“, so lautete das Thema eines Rundgangs durch Burgauer Kirchen und Gebetsräume. Viele Interessierte hätten neben der Stadtpfarrkirche auch die evangelische Christuskirche sowie die Räume der EvangelischFreikirchlichen Gemeinde wie auch der Türkisch-Islamischen Gemeinde besucht und die Möglichkeit genutzt, Fragen zu stellen, erzählt Dekan und Burgaus Stadtpfarrer Martin Finkel.
Weiter fand an sechs Abenden ein Glaubenskurs statt: „Was glauben wir“oder „Wie kann ich an der Beziehung zu Gott arbeiten“, seien unter anderem die Themen gewesen. Aber auch zahlreiche Konzerte haben die Stadtpfarrkirche durch ihr Jubiläumsjahr begleitet, wie erst vor Kurzem das Kirchenkonzert mit den Chören und Organisten aus der Pfarreiengemeinschaft Burgau. Nach wie vor hat Kirchenmusik in ihr einen sehr hohen Stellenwert.
Für Dekan Martin Finkel ist der Sonntag auch ein Höhepunkt für sich selbst. Nicht nur weil das 200-jährige Jubiläum einer Kirchenweihe etwas ganz Besonderes sei. Es sei die Dankbarkeit, die man für die Menschen empfinde, die sie gebaut und durch ihre Gebete erhalten hätten, betont der Dekan.
Am kommenden Sonntag wird Bischof Konrad Zdarsa in die Markgrafenstadt kommen. Der Festgottesdienst beginnt um 9.30 Uhr und wird vom Kirchenchor Burgau musikalisch mit der Spatzenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart umrahmt. 2013 hatte Bischof Zdarsa schon einmal Burgau und die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt besucht: Damals firmte er 57 Mädchen und Buben.
Anlässlich der Weihe vor 200 Jahren haben die Burgauer Ministranten, die „Minis“, für die Stadtpfarrkirche eine bleibende Erinnerung geschaffen.
Im „Pfarrgärtle“wird das Kunstwerk seinen Platz finden und nach dem Festgottesdienst von Bischof Konrad Zdarsa gesegnet werden. Nach einem Mittagessen im Albertus-Magnus-Haus wird der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen mit Grußworten und unterhaltsamen Beiträgen umrahmt. Der Festtag endet mit einer feierlichen Vesper um 17 Uhr.
Bedeutet der Sonntag damit das Ende des Jubiläumsjahres? Nicht unbedingt: Vielmehr wird der Tag ein weiteres Mal die Verbundenheit vieler Burgauer zu „ihrer Stadtpfarrkirche“bestätigen.