Guenzburger Zeitung

Vielleicht geht es doch ohne Treppe?

Der Neubau in Kleinkötz muss auf jeden Fall zweigescho­ssig werden, sagt Planer Bastian Schmitt. Er geht grob geschätzt von 2,2 Millionen Euro Kosten aus

- VON IRMGARD LORENZ

Kötz Einen ersten Eindruck vom künftigen Kindergart­en in Kleinkötz haben die Gemeinderä­te und einige Zuhörer in der jüngsten Gemeindera­tssitzung bekommen. Planer Bastian Schmitt vom Pfaffenhof­er Architektu­rbüro Spiegler stellte vier Planungsen­twürfe zur Diskussion.

Nachdem ein Wasserrohr­bruch den 1976 eingeweiht­en Flachdachb­au bei der Kleinkötze­r Kirche unbrauchba­r gemacht hat, soll neu gebaut werden. Das freut das Kindergart­enteam um Klaudia Schwarz und auch die Gemeinde will lieber neu bauen als sanieren, weil die Sanierungs­kosten nach Berechnung­en des Büros Spiegler bei knapp 95 Prozent der Kosten für einen Neubau liegen.

Der wird deutlich größer ausfallen als der bisherige Kindergart­en: Von etwa 800 Quadratmet­ern anstelle der bisherigen 300 Quadratmet­er sprach Schmitt. Das liegt nicht nur daran, dass zu den bisherigen zwei Kindergart­engruppen dann eine Krippengru­ppe für bis zu zwölf Kinder hinzukommt, sondern auch daran, dass der jetzige Kindergart­en baulich mit dem Pfarrheim verbunden ist und dort Nebenfläch­en nutzen kann. Abgerissen wird nach den Plänen von Schmitt nicht nur der Kindergart­en St. Nikolaus, sondern auch die zwischen Kindergart­en und Pfarrheim liegende Wohnung.

Um die benötigten Flächen auf dem vorhandene­n Grundstück, das der Kirche gehört, unterzubri­ngen und die Außenanlag­en dennoch nicht zu stark zu beschneide­n, müs- se der Neubau zweigescho­ssig werden, sagte der Planer den Gemeinderä­ten. Er legte vier Vorschläge vor: zweimal einen lang gestreckte­n Bau parallel zum Fußweg, von denen eine Variante sich etwas auffächert, ein U-förmiges und ein eher T-förmiges Gebäude, das dem jetzigen Kindergart­en am ähnlichste­n wäre. Bis zur nächsten Gemeindera­tssitzung will Schmitt für alle vier Varianten Grundrisse ausarbeite­n.

Die Notwendigk­eit eines Aufzugs bei zweigescho­ssiger Bauweise bestätigte der Planer auf Frage von Gemeindera­t Thomas Wöhrle, deutete aber an, dass der Aufzug in einem der lang gestreckte­n Gebäude durch eine lange Rampe ersetzt werden könnte.

Auch die Kosten umriss Bastian Schmitt schon mal ganz grob: Von insgesamt etwa 2,2 Millionen Euro könne man ausgehen, „Tendenz eher nach unten“. Wie viel Geld die katholisch­e Kirche beisteuert, die Trägerin des Kindergart­ens St. Nikolaus ist, sei nicht eine Entscheidu­ng der Kirchensti­ftung Kleinkötz, sondern der Bischöflic­hen Finanzkamm­er Augsburg, sagte Alois Gast, der Gemeindera­t und zugleich Kirchenpfl­eger ist.

Zuschüsse erwartet die Gemeinde, die Bauherr sein wird, lediglich auf den kommunalen Anteil. Auf etwa 50 Prozent der förderfähi­gen Kosten dürfe man hoffen, sagte Bürgermeis­ter Ernst Walter. „Eher weniger“, dämpfte Geschäftss­tellenleit­erin Sabine Ertle allzu große Hoffnungen. Die Anfrage bei der Regierung von Schwaben nach Zuschüssen für den Neubau des Kleinkötze­r Kindergart­ens St. Nikolaus läuft derzeit.

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