Die Angst vor der Bombe beim Gaskraftwerk
Welche Einwände gegen die Planungen vorgebracht worden sind
Leipheim Die Planungen für das Gaskraftwerk auf dem Areal Pro schreiten weiter voran. Anfang der Woche fand in Leipheim ein Erörterungstermin statt, bei dem die Einwände von öffentlichen Behörden und Privatpersonen diskutiert worden sind. Wie berichtet, haben die Projektpartner Siemens und SWU auf dem Areal Pro ein Gaskraftwerk mit einer Leistung von insgesamt 660 Megawatt geplant.
„Es sind lediglich drei Einwendungen eingegangen“, erklärt KarlHeinz Meyer, Sprecher der Regierung von Schwaben. Beim Einwand des Bund Naturschutzes sei es allerdings um allgemeine Fragen der Energiepolitik gegangenen. Des Weiteren gab es laut Meyer Einwände von der Gemeinde Bubesheim und einer Privatperson. Diese Anregungen „werden sehr ernst genommen und nun überprüft.“Wieder einmal war es der geplante Öltank, der Sorge bereitete. Der Anwohner fürchtete laut Meyer vor allem, dass die Tanks mit ihrem Fassungsvermögen von insgesamt 20 Millionen Liter beschädigt werden könnten, wenn auf dem Areal ein Blindgänger hochgehen könnte. In der Nähe befindet sich die Trinkwasserversorgung der Stadt Leipheim. „Wir müssen nun klären, ob eine Gefahr besteht und wenn ja, wie damit um- gegangen werden muss“, erklärte Meyer von der Regierung von Schwaben.
Ob das Gaskraftwerk tatsächlich nach Leipheim kommt, steht noch nicht fest. Die Entscheidung fällt wohl Anfang nächsten Jahres. Die Anlage dient zur Netzstabilität. Ziel ist es, die Stromversorgung zu sichern, wenn erneuerbare Energien dafür nicht ausreichen oder bei einem totalen Stromaufall (ein sogenannter Blackout), die Stromversorgung wieder herzustellen. Hierfür sind auch die beiden Öltanks erforderlich, da bei einem Stromausfall das Gasnetz nicht genutzt werden kann.