Mia san stärker wia de Stier!
Der Spaltpilz grassiert in diesen Monaten in Europa. Besonders heftig ist gerade Katalonien befallen, ein Möchtegern-Staat, an den Gestaden des Mittelmeeres gelegen, mit eigener Sprache und mit eigenem, auch außenpolitisch renommiertem Fußballverein. Aber auch in Schottland, Norditalien, Korsika, dem Baskenland und etlichen anderen kleinwüchsigen Staatsgebilden wütet die Spaltkrankheit in teils beängstigendem Maße.
Fast genauso beunruhigend wiederum ist, dass man aus Bayern, der Mutter aller Freistaaten, schon so lange keine selbstbewussten Töne mehr vernommen hat. Selbst einer wie Horst Seehofer umarmte zuletzt wieder Mutti Merkel und den Rest Deutschlands derart fest, dass diese fast nach Luft japsten.
Immerhin, die Bayernpartei meldet nun zumindest leise Ansprüche an. Warum auch nicht? Den Bayern könnte derzeit wirklich niemand böse sein, wenn sie sich vom Rest der Republik abkoppeln wollten.
In einem Staat, in dem hunderte von Reichsbürgern ihren eigenen Staat ausrufen, ließe sich wirklich trefflich für eine bajuwarische Abtrennung argumentieren. Denn während diese Eigenbrötler weder einen Fußballverein haben noch eine eigene Sprache oder gar eine eigene Kultur, verfügen wir in Bayern über ein Reservoir davon.
In diesem Sinne rufen wir selbstbewusst in die Abspaltungsdebatte: „Mia san mia und mia san stärker wia (bayerischer Komparativ) de Stier!“Herzliche Grüße an die katalanischen Toreros!