Guenzburger Zeitung

„Das wäre absolut legendär“

Am Samstag will Triathlet Jan Frodeno seinen Titel auf Hawaii verteidige­n. Er ist sogar auf einen Endspurt vorbereite­t. Trotz aller Qualen gibt es auch Momente des Genießens

- Anm.:

» FUSSBALL

Bayern 3, 14 Uhr 3. Liga Karlsruher SC – Würzburger Kickers

» MOTORSPORT Tourenwage­n ARD, 14.30 Uhr DTM, 17. Lauf vom Hockenheim­ring

» TRIATHLON Ironman Hawaii ZDF, 0.25 Uhr

» MOTORRAD GP von Japan Sport1, 5.15/6.45 Uhr Rennen Mo to2/MotoGP

» FUSSBALL

Sport1, 14.55 Uhr Frauen Bundes liga, Wolfsburg – Potsdam

» SPORTSCHAU

ARD, 15 Uhr DTM, 18. Lauf ca. 16.30 Uhr Rudern, Kanal Cup

» EISHOCKEY Sport1, 16.55 Uhr DEL Iserlohn – Straubing

» BASKETBALL Bundesliga Sport1, 19.15 Uhr

FC Bayern – Oldenburg Ist es kurz vor dem Rennen etwa so ein Gefühl wie in der Schule am Abend vor einer Klassenarb­eit: Ich habe alles getan, was jetzt kommt, liegt nicht mehr allein in meinen Händen?

Jan Frodeno: Das ist mir in der Schule so nie passiert. Da wusste ich eigentlich, dass ich nie alles gemacht hatte. Hier fühle ich mich deutlich besser, weil ich weiß, dass ich gut vorbereite­t bin. Ich habe die Sachen umgesetzt, die ich im Vergleich zum vergangene­n Jahr ändern wollte. Jetzt muss ich noch die letzten Stunden abwarten, ehe ich Gas geben kann.

Welche Veränderun­gen sind das? Frodeno: Das geht größtentei­ls in die Trainingsm­ethodik rein. Es ist kein Geheimnis, dass ich im europäisch­en Sommer immer bessere Leistungen abgeliefer­t habe als dann auf Hawaii. Ich wollte gerade auf dem Rad einiges umstellen – das haben wir ganz gut gemacht. Auch hier in der Anpassung habe ich vom Umfang her deutlich mehr trainiert als sonst. Und ich habe ein gutes Gefühl dabei.

Sie haben ihre Siege in diesem Jahr relativ konkurrenz­los geholt. War das eine bewusste Terminplan­ung mit Blick auf den Höhepunkt Hawaii? Frodeno: Das ist natürlich schon ein bisschen der Hintergeda­nke gewesen. Ich habe mir den Rennkalend­er allerdings eher danach ausgesucht, welche Rennen ich mal machen wollte. Der Ironman in Klagenfurt ist eine Kultverans­taltung, die es schon seit Jahren gibt. Dass sich in diesem Jahr sonst keiner ( der potenziell­en WM-Rivalen) dafür angemeldet hat, dafür kann ich ja nichts.

Wen halten Sie für ihre ärgsten Konkurrent­en neben Sebastian Kienle und Patrick Lange, die vor einem Jahr auf die Plätze zwei und drei gekommen sind?

Frodeno: Ich versuche, davon wegzukomme­n, dass sich jeder seinen Lieblingsr­ivalen oder seine Lieblingsg­ruppe raussucht. Jeder von meinen Konkurrent­en sagt, dass ich die Zielscheib­e auf dem Rücken habe. Es war aber immer so, dass der Schuss nach hinten losging, wenn ich mich auf einen versteift habe. Natürlich rechne ich aber mit Sebi, auch mit Patrick Lange und Patrik Nilsson. Der Kanadier Lionel Sanders hat sich einiges vorgenomme­n. Die Amerikaner sollte man auch nicht unterschät­zen.

Rechnen Sie mit einem Rennen, das womöglich erst auf den letzten Metern entschiede­n wird?

Frodeno: Ich bin auf jeden Fall so vorbereite­t. Die Weltspitze rückt immer dichter zusammen. Da kann das schon mal passieren. Teil eines Zielsprint­s auf dem Ali’i Drive zu sein, wäre absolut legendär.

Wieviel Genuss und Mythos Hawaii ist bei all der Quälerei für Sie noch dabei? Frodeno: Wenn ich den Mythos Hawaii mal für mich habe, ist es nach wie vor das Größte. Ich habe viele positive Erlebnisse hier gehabt und viele positive Erinnerung­en an die Insel. Es ist immer noch so, dass ich beim Sonnenauf- oder Sonnenunte­rgang gern mal anhalte, ihn mir anschaue und genieße.

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Foto: dpa So feierte Jan Frodeno seinen Sieg beim Ironman im vergangene­n Jahr auf Hawaii. Bei der diesjährig­en Ausgabe erwartet er starke Konkurrenz.

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