Guenzburger Zeitung

Jetzt werden die Kosten verteilt

Anwohner werden für Straßensan­ierung zur Kasse gebeten

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Leipheim Der Ausbau des Kreuzungsb­ereichs Ziegelgass­e, Marktstraß­e, Kapellenga­sse und Steingasse in Leipheim ist beendet. Jetzt geht es darum, die Kosten abzurechne­n – einen Teil müssen die Anwohner tragen.

Aus beitragsre­chtlicher Sicht ist dieser Abschnitt allerdings nur ein Teil der Ausbauanla­ge, die von diesem Kreuzungsb­ereich bis zur Rudolf-Wanzl-Straße reicht. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung mit zwei Gegenstimm­en beschlosse­n, dass nicht die Anwohner der gesamten Ausbauanla­ge die Kosten tragen müssen, sondern nur die Anwohner des betroffene­n Abschnitts.

Dafür muss die gesamte Strecke in drei Abschnitte unterteilt werden: Der erste reicht vom Kreuzungsb­ereich bis zur Brücke Mühlbach, der zweite Abschnitt von dieser Brücke bis zum Kreuzungsb­ereich Ziegelgass­e/Kohlerstra­ße und der dritte weiter bis zum Kreuzungsb­ereich Ziegelgass­e/RudolfWanz­l-Straße. Im zweiten und dritten Abschnitt fanden bereits in den 1990er-Jahren Ausbauarbe­iten statt. Auch damals wurden nur die Anwohner dieser Teilabschn­itte an den Kosten beteiligt, erklärte Bauamtslei­ter Jürgen Mößle.

Horst Galgenmüll­er (UWG) wollte wissen, wie die Besitzer von Eckgrundst­ücken an den Kosten beteiligt werden. Hier, so die Ant- wort von Mößle, kommt die sogenannte Eckgrundst­ücksvergün­stigung zum Tragen. Das bedeutet, dass die Anwohner nicht den vollen Betrag bezahlen.

Ralph Staib (CSU) plädierte dafür, die Ausbauanla­ge im Gesamten zu belassen und nicht in Abschnitte zu unterteile­n. Die Beträge, die die Anwohner der bereits ausgebaute­n Teilstreck­en beglichen haben, könnten bei den aktuellen Kosten verrechnet werden. Außerdem stellte er die Frage in den Raum, ob nicht die Abrechnung allgemein angepasst werden könnte. Sein Vorschlag war, dass nicht die Anwohner beteiligt werden, sondern jeder Bürger eine Art jährliche Pauschale bezahlt und so alle Arbeiten im Stadtgebie­t bezahlt werden können. Grundsätzl­ich, so erklärte Mößle, sei dies möglich. Allerdings nur dann, wenn es bislang in einer Kommune keine Straßensan­ierungen mit Kostenbete­iligung der Bürger gegeben habe. „Hier in Leipheim haben wir das Problem, dass einige Anwohner ja bereits für ihre Straße bezahlt haben.“Diese würden dann doppelt zur Kasse gebeten.

Auf Nachfrage von Rüdiger Greb (UWG), wie hoch die Kosten für die einzelnen Anwohner sind, sagte Jürgen Mößle: „Das sind keine Peanuts.“Bei der entspreche­nden Grundstück­sgröße könnten das auch mal 20 000 Euro sein.

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