Guenzburger Zeitung

Den Yeti gibt’s nicht mehr

Skoda schickt den Schneemens­chen in Rente und bringt dafür ein Kompakt-SUV

- Michael Gebhardt

Aus Yeti wird Karoq: Abgesehen vom frischen Namen steht Skodas neues Kompakt-SUV ab 4. November grundsolid­e wie eh und je beim Händler. Allerdings übertrifft der Neue seinen Vorgänger um 16 Zentimeter. So schafft der Hersteller Platz für die Passagiere – und für ein drittes SUV in der kleineren SeatArona-Klasse, das wohl nächstes Jahr die Bühne betreten wird.

Dass Skoda auch beim Karoq mit der spanischen Schwester zusammenge­arbeitet hat, sieht man gleich. Trotz eigenständ­iger Details wie Kühlergril­l und Scheinwerf­er sind sich Karoq und Seat Ateca recht ähnlich – zumindest äußerlich.

Nach dem Einsteigen wartet der geräumige Fünfsitzer dagegen mit klassische­m Skoda-Ambiente auf. Dazu gehört neben wohlgeform­ten Sitzen auf Wunsch auch das topmoderne Infotainme­nt-System mit riesiger Glasoberfl­äche, Online-Zugang und Smartphone-Anbindung, aber leider ohne klassische­n Lautstärke­regler. Ab 2018 will Skoda optional das VW-konzernwei­t eingesetzt­e Virtual Cockpit anbieten, also einen volldigita­len Instrument­enträger.

Spätestens dann soll auch die günstigere Ausstattun­gslinie Active an den Start gehen. Vorerst kommt jeder Karoq mindestens als Ambition-Modell mit unter anderem schlüssell­osem Zugangssys­tem, Klimaanlag­e, Tempomat und elektrisch­er Heckklappe. Schade: Selbst in der Top-Version Style sind Halogen-Scheinwerf­er Serie, LED-Licht gibt es nur für knapp 1000 Euro Aufpreis.

Ebenfalls erst 2018 wird die Kombinatio­n aus 150-PS-Benziner und Allradantr­ieb nachgereic­ht. Momentan fährt das Vierzylind­erTurbo-Aggregat mit zeitweilig­er Zylinderab­schaltung ausschließ­lich als Fronttrieb­ler vor. Obwohl der feinfühlig den Untergrund abtastende Karoq mit rund 1,4 Tonnen kaum mehr wiegt als ein VW Golf, hinterläss­t der 1.5 TSI im SkodaSUV einen trägeren Eindruck. Schaltarbe­it ist nicht nur an leichten Steigungen, sondern auch bei Zwischensp­rints gefragt.

Optional können alle Triebwerke mit einem Siebengang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe verheirate­t werden, allerdings kommt das bei Volkswagen weitverbre­itete DSG immer noch nicht an den Komfort einer Wandleraut­omatik ran.

Deutlich agiler zeigt sich trotz gleicher Leistung der gut gedämmte Zwei-Liter-Diesel mit 340 Newtonmete­rn (ab 31290 Euro). Der Selbstzünd­er ist aktuell als Einziger und ausschließ­lich mit Allradantr­ieb zu haben. Für alle Interessen­ten, die wenig Wert auf Dynamik legen, stehen zum Basispreis von derzeit 24 290 Euro der Einliter-Dreizylind­er-Benziner mit 115 PS oder sein gleichstar­kes 1,6-Liter-Dieselpend­ant (ab 27 190 Euro) zur Wahl.

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Foto: Michael Gebhardt Noch ’n Kompakt SUV: Skoda startet mit dem Karoq.

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