Guenzburger Zeitung

Auf Publikum und Partner kommt es an

- VON IRMGARD LORENZ redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Bunte Pferdegesc­hirre, Aromathera­pieketten mit nachtleuch­tenden Scheiben, handgeschm­iedete Schwerter, mittelalte­rlich anmutende Gewänder, kunstvoll zum Mini-Kinderwage­n drapierte Frottee-Handtücher und ganz banale Kieselstei­ne aus dem Allgäu, die dank Diamantsch­liff aussehen wie eine Kostbarkei­t – das alles sind Dinge, die man nicht unbedingt braucht, die aber durchaus Liebhaber und Käufer finden.

Beim Kurioso-Markt in Ichenhause­n gab es noch mehr zu entdecken, aber an zwei von drei Tagen fehlte es an Publikum und damit an Umsatz. Dass Marktbesch­icker deshalb vorzeitig und verärgert abreisten, dass etwa die Hälfte der angekündig­ten Fieranten erst gar nicht nach Ichenhause­n gekommen war und zugesagte Attraktion­en ausfielen, mag für einen der drei Veranstalt­er nicht weiter schlimm sein. Die Marktleute hatten ihre Standmiete ja vorab bezahlen müssen.

Die beiden anderen Veranstalt­er, Wirtschaft­svereinigu­ng und Stadt, die sich für die Belebung der Innenstadt mit dem Kurioso-Markt gründlich ins Zeug gelegt haben, werden sich aber fragen, ob sie den richtigen Partner hatten und wo das Publikum geblieben ist. Schade, denn das Areal rund um das Untere Schloss eignet sich wunderbar für solch einen Markt mit kuriosen Dingen. Dass es attraktive Anbieter gibt, hat sich am Wochenende gezeigt. Dass es aber auch für ambitionie­rte Marktbesch­icker nicht ohne kaufwillig­e Besucher geht, leider auch. »

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