Auf Publikum und Partner kommt es an
Bunte Pferdegeschirre, Aromatherapieketten mit nachtleuchtenden Scheiben, handgeschmiedete Schwerter, mittelalterlich anmutende Gewänder, kunstvoll zum Mini-Kinderwagen drapierte Frottee-Handtücher und ganz banale Kieselsteine aus dem Allgäu, die dank Diamantschliff aussehen wie eine Kostbarkeit – das alles sind Dinge, die man nicht unbedingt braucht, die aber durchaus Liebhaber und Käufer finden.
Beim Kurioso-Markt in Ichenhausen gab es noch mehr zu entdecken, aber an zwei von drei Tagen fehlte es an Publikum und damit an Umsatz. Dass Marktbeschicker deshalb vorzeitig und verärgert abreisten, dass etwa die Hälfte der angekündigten Fieranten erst gar nicht nach Ichenhausen gekommen war und zugesagte Attraktionen ausfielen, mag für einen der drei Veranstalter nicht weiter schlimm sein. Die Marktleute hatten ihre Standmiete ja vorab bezahlen müssen.
Die beiden anderen Veranstalter, Wirtschaftsvereinigung und Stadt, die sich für die Belebung der Innenstadt mit dem Kurioso-Markt gründlich ins Zeug gelegt haben, werden sich aber fragen, ob sie den richtigen Partner hatten und wo das Publikum geblieben ist. Schade, denn das Areal rund um das Untere Schloss eignet sich wunderbar für solch einen Markt mit kuriosen Dingen. Dass es attraktive Anbieter gibt, hat sich am Wochenende gezeigt. Dass es aber auch für ambitionierte Marktbeschicker nicht ohne kaufwillige Besucher geht, leider auch. »