Guenzburger Zeitung

Neues Gebäude am Ortseingan­g wird kleiner

Jettinger Räte sehen sich mit ihrer Kritik bestätigt

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Jettingen Scheppach Nachdem der Bauausschu­ss mehrfach die Pläne für ein dreigescho­ssiges Mehrfamili­enhaus mit Pultdach am Ortseingan­g von Jettingen abgelehnt hat, hat der Antragstel­ler jetzt reagiert. Er änderte sein Vorhaben ab und reduzierte es auf ein Vierfamili­enhaus. Damit konnten Mitglieder des Ausschusse­s leben, einstimmig erteilten sie die Genehmigun­g.

Wie berichtet, sollte an Stelle des bisherigen „Rindenstad­ls“an der Ecke Hauptstraß­e/Krankenhau­sstraße ein gewaltiges Gebäude entstehen mit entspreche­nd vielen Parkplätze­n. Dies sorgte durch die Bank bei den Räten für Kritik. Ein Gebäude in dieser Art, und schon wegen der geringen Größe des Grundstück­s, passe dort nicht hin. „Eine Zumutung“, meinte vor allem Zweiter Bürgermeis­ter Hermann Högel (CSU). Gerade an den Ortseingan­g gehöre etwas, das Hand und Fuß habe. Sein vernichten­des Urteil lautete: „Das ist gar nichts, da wird gebaut ohne ein Stück Wohnqualit­ät.“Auch in Christoph Böhms (FUW) Augen sollte ein Gebäude am Ortseingan­g einen gewissen repräsenta­tiven Charakter haben. Eine Betonwüste erfülle das auf keinen Fall.

Bürgermeis­ter freut sich über eine saubere Planung

Dass der Antragstel­ler umgeschwen­kt ist und die geplanten sechs Wohnungen auf vier reduzierte, freute besonders Hermann Högel. „Es bedarf manchmal drastische­r Worte. Wenn man anschaut, was jetzt herausgeko­mmen ist, hat es sich gelohnt.“Laut Bürgermeis­ter Hans Reichhart habe die Gemeinde zweierlei erreicht: Zum einen habe man eine saubere Planung, zum anderen biete das Gebäude für die Bewohner ein gewisses Stück Wohnqualit­ät. „Ich bin froh, dass wir so hartnäckig waren.“Er sei generell dafür, dass Wohnraum geschaffen werde, aber der müsse sich einfügen und dürfe nicht zulasten der Anwohner gehen.

Eine Anmerkung Raimund Strobls machte die Räte jedoch stutzig. Nicht nur der Stadel sei inzwischen abgerissen, sondern auch die daneben gebauten zwei Garagen. „Wenn die beiden dem bestehende­n Nachbargeb­äude zugeordnet waren, dann müssten sie ja neu nachgewies­en werden“, so Strobl. Reichhart will dem Hinweis sofort nachgehen und dem Planer mit auf den Weg geben.

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