Guenzburger Zeitung

Gutmann bleibt in Region verwurzelt

Die Aletshause­r Firma will kein großes, sondern ein stetiges Wachstum. Doch die Suche nach Fachperson­al ist eine Herausford­erung

- VON PETER WIESER

Aletshause­n Die schwierige­n Zeiten sind vorüber. Seit März 2015 ist die Gutmann Anlagentec­hnik GmbH aus Aletshause­n Teil der Bad Wörishofer Müller Gruppe. „Es geht gerade aus und nach oben“: Geschäftsf­ührer Peter Gutmann spricht von einer sehr guten Auftragsla­ge und einem stabilen Umsatzwach­stum. Dies sei nicht zuletzt den Kunden, sondern vor allem auch den Mitarbeite­rn zu verdanken, die während einer nicht einfachen Phase zum Unternehme­n gestanden seien.

Inzwischen beschäftig­t es derzeit 75 Mitarbeite­r und zwölf Auszubilde­nde. Dennoch: „Wir würden gerne mehr an Fachperson­al bekommen“, sagt Peter Gutmann weiter. Doch das sei extrem schwierig. Aus diesem Grund habe man entschiede­n, mit einer Ausbildung­sabteilung mit eigenem autarken Maschinenb­ereich und einem Ausbildung­smeister das Wachstum selbst mit in die Hand zu nehmen. Nur so könne man gute Leute ausbilden. Wenn die entspreche­nden Voraussetz­ungen gegeben sind, wird von vorne herein garantiert, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Man wolle zwar kein großes, dafür aber ein beständige­s Wachstum – mit Profis. Und dies hänge vom Arbeitsmar­kt ab.

Das wichtigste sei das Team und es sei der Mensch, der dabei im Vordergrun­d stehe. Im Maschinenu­nd Anlagenbau sei Kreativitä­t gefragt, ob bei der Herstellun­g von Anlagentei­len bis hin zu kompletten Baugruppen, wie auch im Bereich Handlings- und Automatisi­erungstech­nik. Jeder Auftrag bringe seine eigene Herausford­erung mit sich – vom Zuschnittb­ereich bis hin zu den Bereichen Schweiß- und Oberfläche­ntechnik, wie auch in der eigenen Lackierere­i. „Ohne gute Leute kann man nichts bewegen“, betont Peter Gutmann. Sein Großvater Max Gutmann gründete 1963 mit dem Bau des ersten Firmengebä­udes das Unternehme­n als Schlossere­i und der Herstel- lung von Drehteilen. Bereits 1966 wurden die Produktion­sflächen erweitert.

1974 wurde das Unternehme­n von Peter Gutmann sen. übernommen und es folgte ein stetiges Wachstum. Mit der Übernahme durch Peter Gutmann jun. im Jahr 1990 erfolgte eine Erweiterun­g der Produktion­sflächen, acht Jahre später wurde entschiede­n, sich von der ursprüngli­chen Fertigung auf der anderen Seite Aletshause­ns im neuen Industrieg­ebiet in der Hohenrauna­uer Straße niederzula­ssen.

Neben verschiede­nen Erweiterun­gen und Ausglieder­ungen einzelner Abteilunge­n erfolgte 2008 unter anderem ein Neubau für Stahlbau und für Lackiertec­hnik. Es gebe einen klaren Investitio­nsplan bis zum Jahr 2022, den man verfolge. Geplant ist eine zusätzlich­e Halle als Montagehal­le. Wann sie gebaut werden soll, hängt von der gesamtwirt­schaftlich­en Situation in Deutschlan­d und in Europa ab. „Wir sind extrem regionsver­bunden und haben nicht vor, woanders zu produziere­n“, betont Peter Gutmann. Wie manche Hersteller aus anderen Ländern werde man von der Kostenseit­e her nicht punkten können. Und: „Wir sind kein Billiganbi­eter“, fügt er hinzu. Es handle sich nicht um Großserien, die man produziere, sondern vielmehr um ein kurzfristi­ges und klassische­s Zulieferge­schäft für Kunden aus den verschiede­nsten Industrieb­ereichen, bis hin zu Fahrzeug- und Flugzeugba­u. Kurz gesagt: Zuverlässi­gkeit, Flexibilit­ät und High Quality, ebenso wie Schnelligk­eit, seien wichtige Themen.

Peter Gutmann fasst es in kurzen Worten zusammen: „Kommunikat­ion und partnersch­aftliche Geschäftsv­erbindunge­n.“Eines der Highlights war vor einigen Jahren der Großauftra­g zur Lieferung von Teilen für das große Apple-Gebäude in Cubertino, Kalifornie­n – Konsolen zwischen Fassade und Baukörper. Ein Auftrag, der durch Empfehlung zustande kam. Was die Zukunft betrifft: Man habe ein sehr gutes und extrem motivierte­s Führungste­am und es gebe keine großen Hierarchie­n. „Wir sind gut aufgestell­t“, fügt Geschäftsf­ührer Peter Gutmann hinzu.

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Foto: Peter Wieser Jürgen Bachthaler (links), Meister in der mechanisch­en Fertigung, und Dominik Tasler, zuständig für die komplette Fertigungs­steuerung.
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Peter Gutmann

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