Warum die Varta Aktie gut startete
Varta-Chef spricht über den Börsengang
Gestern ist die Aktie des BatterieHerstellers Varta an der Börse gestartet. Früher als geplant, weil die Nachfrage so groß war. Und gleich mit Gewinn. Sie wurde für 17,50 Euro ausgegeben und zu etwa 20 Euro gehandelt. Woran liegt das rege Interesse, Herr Schein?
Herbert Schein: Wir arbeiten für eine boomende Branche. Ein wichtiger Bereich unseres Unternehmens fertigt Lithium-Ionen-Zellen. Die etwa bei Wearables wie schnurlosen Kopfhörern oder Fitness-Armbändern im Einsatz sind. Und wir verfügen auf dem Gebiet der Mikrobatterien über ein detailliertes Knowhow in der Forschung und Entwicklung und der Massenproduktion. Das unterscheidet uns von anderen Herstellern. Wir freuen uns, dass der Markt so positiv auf unseren Börsengang reagiert hat, das ist eine Bestätigung.
60 Prozent der Aktie hält Michael Tojner, der Eigentümer. Er sagte, er rechne damit, dass der Umsatz Ihres Unternehmens in den kommenden fünf bis zehn Jahren von 200 Millionen auf eine Milliarde Euro wächst. Sind Sie damit einverstanden?
Schein: Wir haben einen erfolgreichen Start hingelegt. Das zeigt: Unsere Investoren trauen uns viel zu. Und das ist begründet, denn wir arbeiten in einem Wachstumsmarkt. Es gibt eine hohe Nachfrage nach kleinen Batterien mit hoher Energiedichte. Alle tragbaren Geräte werden zukünftig ohne Kabel und Stecker sein.
Wie wirkt sich der Börsengang aus? Schein: Der Börsengang spült uns Erlöse in die Kassen. Und diese verwenden wir in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten – der größte Teil fließt in die Erweiterung der Zellenproduktion und Hörgerätezellenproduktion an den deutschen Standorten. Herbert Schein ist Vor standsvorsitzender der Varta AG. Er arbeitet seit 25 Jahren für das Unter nehmen.