DGB im Kampf gegen rechts
Werner Gloning bleibt weiterhin Kreisvorsitzender
Ichenhausen Nachdem die vierjährige Amtszeit des Kreisvorstandes abgelaufen war, traf sich der DGBKreisvorstand Günzburg, bestehend aus den Vertretern von acht Gewerkschaften in Ichenhausen zu seiner konstituierenden Sitzung. Beim Hauptpunkt des Treffens, der Neuwahl des DGB-Kreisvorsitzenden und seines Stellvertreters, ergaben sich keine Veränderungen: Einstimmig wurden Werner Gloning als Kreisvorsitzender und der Metallgewerkschafter Walter Metzinger als stellvertretender Kreisvorsitzender wiedergewählt.
Zuvor hatte Gloning, der den DGB-Kreis seit 1996 in verschiedenen Konstellationen führt, ein Resümee der bisherigen Arbeit des Kreisvorstandes gezogen und die zukünftigen Arbeitsschwerpunkte skizziert. „Ich glaube, wir sind unserem selbstgestellten Anspruch ,Die Stimme für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im Landkreis Günzburg’ zu sein, gerecht geworden“, so sein Fazit. Er verwies dabei auf zahlreiche Aktionen und Initiativen in den vergangenen Jahren. Die bisherigen Kernthemen „Gestaltung der Arbeitsmarktpolitik im Zeitalter der Digitalisierung“und die „Sozialpolitik“werden laut Gloning auch künftig die Arbeitsschwerpunkte des Kreisvorstandes Günzburg bleiben. Zusätzlich müsse der „Kampf gegen rechts“verstärkt werden. Das Ergebnis der Bundestagswahl im Landkreis zeige, wie dringend notwendig dies sei. Gloning: „Wenn man mit rechter Hetze und Rassismus im Landkreis fast 16 Prozent der Stimmen bei einer Bundestagswahl bekommt, ist das ein Zeichen, das es auch hier unter der Oberfläche einer vermeintlich heilen Welt gärt und brodelt.“Dem gelte es Rechnung zu tragen: „Nicht dadurch, dass man den rechten Hetzern nach dem Mund redet, sondern dadurch dass man Ungerechtigkeiten und Fehlentwicklungen glaubwürdig benennt und bekämpft.“Man brauche sich über solche Ergebnisse nicht zu wundern, wenn Firmen im Landkreis, obwohl sie schwarze Zahlen schrieben, den Beschäftigten drohten, die Produktion ins Ausland zu verlagern, falls sie „nicht kuschen“. Gloning kritisierte zudem, dass Unternehmer, die Tarifverträge und Betriebsratsarbeit bekämpfen hofiert statt sanktioniert würden, die auch im Landkreis drohende Altersarmut ignoriert werde oder Flüchtlinge als Sündenböcke für eine verfehlte Sozial- und Wohnungspolitik missbraucht würden. Gloning schloss seine Ausführungen mit dem Satz: „Wenn die Gewerkschaften meinen, dass ich als DGBKreisvorsitzender für diese Aufgabe noch weiter geeignet bin, werde ich sie im Team mit Walter Metzinger und den Gewerkschaften für die nächsten Jahre noch gerne weiter übernehmen.“