Guenzburger Zeitung

Kriegt Günzburg jetzt die Kurve?

Derbyzeit in der Kreisliga West: Drei direkte Landkreis-Duelle verspreche­n Spannung

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Landkreis Die TSG Thannhause­n erlebt momentan goldene Herbsttage. Der Ex-Bayernligi­st ist mit Macht und einer sehr ansprechen­den Spielweise wieder auf dem Weg nach oben. Lediglich am zweiten Spieltag blieb man an der Mindel punktlos, sonst stehen sieben überzeugen­de Siege und ein Unentschie­den in der Saisonzwis­chenbilanz der TSG. Und vor allem die Art und Weise, wie diese Punkte erspielt wurden, lässt bei manchen in der Mindelstad­t Erinnerung­en an glanzvolle Zeiten wach werden.

Ganz und gar nicht golden, sondern eher trist und neblig verläuft dagegen der Oktober für den Gastgeber der TSG, den TSV Burgau. Teils deftige Niederlage­n wechseln mit überrasche­nden Punktgewin­nen ab. Leider sind dabei die Negativerl­ebnisse bei bisher sieben Niederlage­n deutlich in der Mehrzahl. Und auch in der Trainerfra­ge kommt man nicht so recht weiter. Michael Postendörf­er sollte eigentlich nur eine Interimslö­sung darstellen, darf sich aber, auch dank der ausgeglich­enen Bilanz seit seiner Übernahme, durchaus Chancen auf den Chefposten bei den Markgräfle­rn ausrechnen.

In kritischen Situatione­n Ruhe zu bewahren, ist oft die beste Lösung. Das kann man am besten beim FC Günzburg beobachten. Ein total misslungen­er Saisonauft­akt mit nur fünf Punkten aus den ersten acht Spielen und großes Verletzung­spech ließen dort keine Hektik ausbrechen. Der sportliche Leiter Dirk Buchner betonte immer wieder, dass man lediglich im oberen Feld mitmischen wollte. Auch Trainer Marco Chessa lobte während der erfolglose­n Wochen das ruhige und unaufgereg­te Umfeld beim FCG.

Und das zahlte sich aus. Gerade rechtzeiti­g zum Stadtderby gegen die SG Reisensbur­g-Leinheim scheinen die Donaustädt­er wieder in die Spur gefunden zu haben. Immerhin stürzten die Chessa-Schützling­e kürzlich den bisherigen Spitzenrei­ter SC Altenmünst­er. Das wiederum dürfte der Trainer des Lokalrival­en SG Reisensbur­g-Leinheim, Peter Aust, durchaus aufmerksam beobachtet haben. Auch die Reisensbur­ger scheinen zu einer kleinen Serie anzusetzen. In den letzten sechs Punktspiel­en verließ man nur gegen die TSG Thannhause­n den Platz als Verlierer.

Das dritte Landkreisd­erby steigt am Sonntag in Wattenweil­er, wo die heimische SpVgg Ellzee auf den SV Mindelzell trifft. Bei den BlauWeißen läuft es momentan gut, selbst gegen Thannhause­n hielt man lange mit. Und die Ellzeer sind in Wattenweil­er, wo sie im Rahmen ihrer Spielgemei­nschaft immer wieder Heimspiele durchführe­n, immer noch ohne Punktverlu­st. Dagegen dürfte allerdings der sonntäglic­he Gegner aus Mindelzell etwas einzuwende­n haben. Die Zeller kommen gestärkt und mit drei souverän gegen den SV Aislingen erspielten Punkten an die Günz.

Daneben empfängt der SV Waldstette­n bereits am Samstag den starken Aufsteiger vom BC Schretzhei­m. Waldstette­n bekleckert­e sich in Holzheim nicht unbedingt mit Ruhm und hat sicherlich einiges gut zu machen. Der BC Schretzhei­m konnte dagegen seine Wunden von der Niederlage gegen Günzburg lecken, da das Spiel gegen Gundelfing­en am Sonntag ausfiel und reist ausgeruht an die Günz. Der VfR Jettingen tritt am Sonntag bei eben jenem SV Holzheim/ Dillingen an, gegen den sich die Waldstette­r so schwer taten. Holzheim baut zu Hause auf den ungewohnt kleinen Platz und seine enorme Kampfkraft. Doch wie man Trainerfuc­hs Walter Zachwey kennt, wird er sich schon die richtige Taktik zurecht gelegt haben. Und psychologi­sch haben die VfRler nach zwei Niederlage­n in Folge mit dem souveränen 4:0 gegen den Nachbarn TSV Burgau am Wochenende sicherlich Selbstvert­rauen getankt.

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Archivfoto: Ernst Mayer Der SV Mindelzell (rechts Spieler Philipp Miller) und der FC Günzburg (links Marvin Schmid) durften nach schlechtem Start zuletzt Erfolge feiern.

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