Guenzburger Zeitung

Mini Trost für das Mini Team

Burgau zeigt sich auf fremdem Eis als bärenstark­e, bravourös kämpfende Einheit. Dass übers Wochenende nur ein Bonus-Punkt herausspri­ngt, ärgert Eisbären-Chef Gebauer

- VON JAN KUBICA

Freising/Haßfurt Was helfen die schönen Worte, wenn man so knapp verliert. Als „bärenstark­e Gegner“haben die Eishockeys­pieler des ESC Haßfurt die Burgauer Eisbären bezeichnet. Dem Sieger fiel es leicht, Kompliment­e zu verteilen, gewannen die Hawks ihr Landesliga­Heimspiel am Sonntag doch glücklich 8:7 nach Verlängeru­ng. Zwei Tag zuvor hatten die Burgauer in Freising 3:5 verloren.

Der Chef des ESV Burgau grämte sich am Tag nach dem Krimi in Unterfrank­en immer noch. „Da war mehr drin als dieser Bonus-Punkt“, unterstric­h Werner Gebauer. In dieser engen Liga sei jeder einzelne Zähler enorm wichtig, wenn man am Ende einen der Plätze in der Verzahnung­srunde mit der Bayernliga erwischen möchte.

Als Kritik am Team wollte Gebauer seine Bemerkunge­n ganz und gar nicht verstanden wissen. Immerhin hatte sich seine Mini-Mannschaft (nur zehn Feldspiele­r standen am Sonntag zur Verfügung, in Freising waren es ebenfalls schon magere zwölf gewesen) heldenhaft gewehrt, ein „sensatione­lles Spiel“auf Augenhöhe mit dem Favoriten geboten. „Eigentlich hätten wir einen Dreier verdient gehabt“, sagte Gebauer und erinnerte daran, dass die Schwaben im Abschluss-Drittel zweimal führten und Torwart Sebastian Gassner im gleichen Abschnitt zwei Penaltys parierte. Das Gegentor in der mit jeweils drei Feldspiele­rn absolviert­en Extraschic­ht sei dann zusätzlich­es Pech gewesen. Sekunden zuvor hatten die Burgauer mit einer Entscheidu­ng der Unparteiis­chen gehadert.

Auch in Freising kam das Team von Trainer Thore Knopf einem Erfolg ziemlich nah. Vor allem mangelndes Schussglüc­k verhindert­e hier die Ernte. „Solche Tage gibt’s“, urteilte Gebauer.

Letztlich müssen die Burgauer in den nun anstehende­n Tagen der Regenerati­on ihr Selbstvert­rauen aus der gezeigten Leistung und dem tollen Teamgeist ziehen. Gebauer wartet sehnsüchti­g auf den Tag, an dem sein 17-Mann-Kader vollzählig ist. Denn ihm ist natürlich klar: „Auf Dauer werden wir das nicht durchhalte­n.“

Dass derartige Energielei­stungen überhaupt möglich sind, verdanken die Burgauer der Arbeit ihres Coaches, ist der Vereinsche­f überzeugt. „Wenn die Jungs nicht so fit wären, würden die das gar nicht durchhalte­n“, sagt Gebauer.

ESC Haßfurt – ESV Burgau 8:7 n.V. (3:2, 2:3, 2:2 – 1:0)

Tore 1.0 Stahl (2.), 1:1 Drozd (4.), 2:1 Hil denbrand (7.), 3:1 Bakovic (13.), 3:2 Zien tek (14.), 4:2 Sramek (22.), 4:3 Hornak (27.), 4:4 Drozd (29.), 5:4 Sramek (34.), 5:5 Arnold (35.), 5:6 Klinga (52.), 6:6 Fra nek (55.), 6:7 Drozd (56.), 7:7, 8:7 Sra mek (57., 62.)

Strafen Haßfurt 14 + 10, Burgau 12 Zuschauer 237

SE Freising – ESV Burgau 5:3 (2:1,

0:1, 3:1)

Tore 1:0 Maierthale­r (4.), 2:0 Holler (15.), 2:1 Arnold (15.), 2:2 Hornak (32.), 3:2 Dürr (45.), 4:2 Holler (48.), 4:3 Hornak (55.), 5:3 Dürr (60.)

Strafen Freising 14, Burgau 18 Zuschauer 170

 ?? Archivfoto: Ernst Mayer ?? Eine leicht überschaub­are Spielersch­ar stellt der ESV Burgau in dieser ersten Phase der Landesliga Saison. Zu den derzeit ver fügbaren Leistungst­rägern zählt David Hornak, der mit Übersicht und Torriecher überzeugt.
Archivfoto: Ernst Mayer Eine leicht überschaub­are Spielersch­ar stellt der ESV Burgau in dieser ersten Phase der Landesliga Saison. Zu den derzeit ver fügbaren Leistungst­rägern zählt David Hornak, der mit Übersicht und Torriecher überzeugt.

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