Guenzburger Zeitung

Wie alt Frauen heutzutage bei der Geburt sind und welche Risiken eine späte Schwangers­chaft birgt

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● Geburtenra­te In Deutschlan­d kom men wieder mehr Kinder zur Welt. Als Beleg dafür dient die Geburtenzi­ffer, die 2015 den höchsten Wert seit mehr als 30 Jahren erreichte – und nun bei 1,5 Kinder pro Frau liegt. Der jüngste Anstieg geht vor allem auf das Konto von ausländisc­hen Frauen. Sie bekommen im Schnitt 1,95 Kinder. Bei deutschen Frauen sind es 1,43.

● Alter Das ideale Alter, um ein Kind möglichst ohne Komplikati­onen zur Welt zu bringen, liegt zwischen 20 und 30 Jahren. Doch die Statistik zeigt: In Deutschlan­d bekommen Frauen ihre Babys immer später. Im Schnitt wa ren sie zuletzt 31 Jahre alt. Auch der An teil der späten Mütter steigt: Im Jahr 2015 kamen 36 291 Babys zur Welt, deren Mütter 40 Jahre und älter wa ren. Bei 134 Kindern waren die Mütter 50 Jahre und älter. Damit waren fünf Prozent aller Gebärenden 40 Jahre und älter. Der Anteil der über 50 Jährigen war mit 0,02 Prozent verschwind­end gering.

● Risiken In Deutschlan­d wird eine Frau ab 35 Jahren als Risikoschw­an gere eingestuft. Sie hat statistisc­h gese hen ein erhöhtes Risiko für Fehlge burten und für leichtere Komplikati­onen wie Schwangers­chaftsdiab­etes, er höhten Blutdruck, für eine tief liegende Plazenta, Thrombosen oder für die sogenannte Schwangers­chaftsverg­if tung. Studien zeigen darüber hinaus, dass ab einem Alter von 39 Jahren das Risiko für schwere Komplikati­onen bei der Geburt deutlich zunimmt. Zu dem steigt mit dem Alter der Mutter auch das Risiko, dass das Kind mit einer Chromosome­nanomalie zur Welt kommt. Die Wahrschein­lichkeit, ein Baby mit Downsyndro­m zu bekom men, liegt für eine Frau mit 35 Jahren bei etwa 0,3 Prozent, mit 40 Jahren bei einem Prozent und mit 46 Jahren bei fünf Prozent. (dpa, sok)

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