Guenzburger Zeitung

Kindermörd­er nach 18 Jahren geschnappt

Er soll eine Achtjährig­e getötet haben

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Gießen Mehr als 18 Jahre nach dem Tod der achtjährig­en Johanna aus Hessen scheint der Mordfall nun gelöst zu sein. Die Polizei hat gestern in Friedrichs­dorf nahe Frankfurt am Main einen 41 Jahre alten Mann festgenomm­en. Noch am frühen Abend wurde von einem Gericht Haftbefehl wegen Mordes und besonders schwerer sexueller Nötigung erlassen, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft mit. Der vorbestraf­te Festgenomm­ene habe den überwiegen­den Teil des Tatvorwurf­s eingeräumt.

Der 41-Jährige stehe im dringenden Verdacht, am 2. September 1999 das Mädchen auf einem Radweg in Ranstadt-Bobenhause­n – rund 40 Kilometer von Friedrichs­dorf entfernt – in sein Auto gezwungen und sich sexuell an ihm vergangen zu haben. Anschließe­nd soll er Johanna getötet und die Leiche in einem Wald abgelegt haben. Ein Spaziergän­ger hatte die sterbliche­n Überreste der Achtjährig­en im April 2000 in einem rund 100 Kilometer entfernten Waldstück entdeckt.

Details zur Festnahme und zu den aktuellen Ermittlung­sergebniss­en sollen heute bei einer Pressekonf­erenz von Polizei und Staatsanwa­ltschaft bekannt gegeben werden. Jahrelang hatten die Ermittler bei der Suche nach dem Täter im Dunkeln getappt – unter anderem waren mehrere Massentest­s organisier­t worden. 2007 waren dabei Fingerund Handabdrüc­ke von Männern genommen worden, die den gleichen Autotyp fahren, wie es der Täter mutmaßlich getan hat. Diese Abdrücke waren mit einer Tatortspur verglichen worden – einem Stückchen Klebeband, mit dem Johanna gefesselt worden war und das Fingerund Handspuren aufwies.(dpa)

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Archiv: dpa Nach Johannas Verschwind­en suchten Polizisten den Wald ab.

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