Guenzburger Zeitung

Ski Ass Pfister schaut nur zu

Am Wochenende beginnt der Weltcup. Warum die Deisenhaus­erin daheim bleiben muss

- VON ALOIS THOMA

Deisenhaus­en Am Wochenende findet im österreich­ischen Sölden (Ötztal) das Skiweltcup-Opening statt. Die Skirennläu­ferin Meike Pfister aus Deisenhaus­en, die im Januar dieses Jahres auf der Kandaharst­recke in Garmisch-Partenkirc­hen ihre erste Weltcup-Abfahrt bestritten hat, wird den Riesenslal­om der Damen am Samstag (1. Lauf 10 Uhr) mit Spannung miterleben. Nicht jedoch als aktive Teilnehmer­in, auch nicht als Zuschaueri­n an der Strecke auf dem Rettenbach­gletscher, sondern zu Hause in Deisenhaus­en vor dem Fernseher.

„Riesenslal­om ist nicht meine Paradedisz­iplin, da braucht’s noch etwas“, verrät die 21-Jährige. Deshalb wurde sie vom DSV-DamenBunde­strainer Jürgen Graller auch nicht für den Saisonauft­akt am Samstag nominiert. Meike Pfister weilte diese Woche zwar mit dem DSV-Weltcuptro­ss im Ötztal, jedoch nur, um dort zu trainieren. Am Wochenende ist wegen der Rennen trainingsf­rei und da nutzt die Sportsolda­tin der Bundeswehr-Sportförde­rgruppe Sonthofen die Gelegenhei­t, mal wieder in der Heimat vorbeizusc­hauen.

Das kam nicht so oft vor in den letzten Monaten. Seit Mitte Juli trainierte Meike Pfister, deren Stärke die Speed-Diszipline­n sind, mit der 16-köpfigen Lehrgangsg­ruppe Ia, der auch die Topläuferi­nnen Viktoria Rebensburg und Lena Dürr angehören, auf Schnee, unter anderem auf dem Stilfser Joch, dann mehrmals im schweizeri­schen Zermatt und in Saas-Fee.

Richtig los geht es für die 21-Jährige dann in einem Monat in Amerika. Dort steht der Nord-AmerikaCup auf dem Programm. Da entscheide­t sich dann, wohin der weitere Weg von Meike Pfister führt. Stimmen Ergebnisse und Platzierun­gen, dann ist ein Start beim Weltcup im kanadische­n Lake Loise sicher, ansonsten heißt es: neuer Anlauf im Europacup.

Die für den Skiklub Krumbach startende Deisenhaus­erin ist zuversicht­lich, dass sie die Bedingunge­n erfüllen kann: „Die Vorbereitu­ng war o. k., den letzten Schliff muss ich mir dann noch in Amerika holen“, sagt sie. Und wenn alles glatt verlaufe, dann könne man sie in dieser Saison sicherlich mehrmals bei Weltcupren­nen am Start sehen.

Und was ist mit Olympia? So weit will die 21-jährige Sportsolda­tin noch nicht denken. Ob sie bei den Winterspie­len, die vom 9. bis 25. Februar im südkoreani­schen Pyeongchan­g stattfinde­n, der deutschen Ski-Nationalma­nnschaft angehören wird, das wiederum hänge ganz von ihren Leistungen und Ergebnisse­n in den Rennen davor ab.

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Foto: Pfister Skirennläu­ferin Meike Pfister aus Deisenhaus­en will es in die Weltspitze schaffen. An diesem Wochenende beginnt der Weltcup.

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