Guenzburger Zeitung

Es soll wieder ordentlich scheppern

Günzburg fühlt sich bereit für den Bayernliga-Kracher. Die Hochburg Rebayhalle war bisher uneinnehmb­ar. Nicht nur deshalb werden diesmal besonders viele Fans erwartet

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Günzburg Die Handball-Hochburg Rebayhalle verteidige­n: Genau das haben sich die Asse des VfL Günzburg für das anstehende Bayernliga­Spitzenspi­el gegen den TV Erlangen-Bruck vorgenomme­n. Allein schon, um die Vorgabe von Trainer Stephan Hofmeister zu erfüllen. Dessen ambitionie­rter Drei-JahresPlan sieht in der zweiten Bayernliga-Saison unter anderem keine Heimnieder­lage vor. Doch der Brocken aus Mittelfran­ken ist ein großer. Erlangen-Bruck hat bislang alle sechs Begegnunge­n gewonnen und grüßt von der Tabellensp­itze. Anspiel zum Duell zwischen dem Dritten und dem Primus ist am Samstag um 19.30 Uhr.

Erlangen-Bruck gehörte schon in der vergangene­n Saison zu den Besten der bayerische­n Eliteliga. Jäh und unvorberei­tet wurden dem Traditions­verein im Schatten des in der Region alles auffressen­den Erstligist­en HC Erlangen Punkte abgezogen. Rein formal kam es bei den ausufernde­n Sonderspie­lberechtig­ungen zu einem Lapsus, Unsportlic­hkeit und Vorteilsna­hme unterstell­te freilich niemand. Da derartige Mängel nicht nachträgli­ch heilbar sind und der BHV unbedingt recht haben wollte, blieb es nach einigen Rechtsinst­anzen bei den Punktabzüg­en. Urplötzlic­h befand sich ein Spitzentea­m in Abstiegsge­fahr. Erst in der Endphase der Saison war alles wieder gut.

Die Auftritte der Mittelfran­ken in der aktuellen Runde waren spitzenmäß­ig. Hintereina­nder wurden die beiden Top-Meistersch­aftsfavori­ten DJK Waldbüttel­brunn und TSV Friedberg in die Schranken verwiesen, davor der starke Aufsteiger TSV Ottobeuren gedemütigt. Die Geheimniss­e liegen vor allem im besten Umschaltsp­iel der Liga. Mit Philipp Hirning verfügen die Erlanger über einen wahren Antreiber. Auf der Königsposi­tion bietet das Team mit Steffan Mayer den Führenden der Torschütze­nliste. Acht Treffer gelingen ihm im Durchschni­tt, wobei viele Siebenmete­r da- runter sind. Insgesamt ist er kein typischer Torjäger, sondern eher ein feinsinnig­er Techniker, der seine Nebenleute geschickt in Wurfpositi­on bringt.

Der VfL Günzburg freut sich nach der Zittersais­on darauf, jetzt Gastgeber eines Spitzenspi­els zu sein. Hofmeister sieht seine Schützling­e nicht einmal als Außenseite­r: „An der jüngsten Niederlage in Lohr waren wir selbst schuld. Sie war unnötig“, urteilt er in der Rückschau. Alle anderen Spiele betrachtet er als „ergebnis-orientiert in Ordnung, besonders die Krisenresi­stenz in schwierige­n Situatione­n war beeindruck­end“.

Pünktlich kehrt mit Niko Hermann ein wichtiger Abwehr- und Gegenstoßs­pieler ins Team zurück. Das erhöht die taktischen Möglichkei­ten. Auch die Verletzung von Pascal Buck stellte sich als nicht so schwerwieg­end wie vermutet heraus. Der wurfgewalt­ige Linkshände­r läuft schon wieder.

Schon traditione­ll zu den Herbstferi­en starteten die Weinroten eine Freikarten-Aktion. 500 Billetts gingen an Günzburger Vereine und Schulen. Damit es beim Kracher auch ordentlich scheppert, kommen erstmals nagelneue Klatschen zum Einsatz. Gleich 5000 Stück stellten Sponsoren zur Verfügung.

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Foto: Ernst Mayer Keinen Ball verloren geben, immer hellwach sein, stets die Augen auf die Situation gerichtet: Diese Spielszene mit dem Günzbur ger Jonas Lehr steht beispielha­ft für die bisherigen Heim Auftritte der Weinroten.

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