Guenzburger Zeitung

Immer wieder Parkplatzp­robleme an der Fachklinik Ichenhause­n

Klagen über massive Behinderun­gen. Mit welchen Maßnahmen hier Abhilfe geschaffen werden soll und zu welchen Tricks die Anwohner greifen

- VON WOLFGANG KAHLER

Ichenhause­n Kein Witz: Mit Mülltonnen wehrt sich Holger Kuske als Anlieger gegen Falschpark­er im Parkweg. Dort herrscht fast jeden Tag drangvolle Enge durch abgestellt­e Autos, zumeist offenbar von Beschäftig­ten der naheliegen­den Fachklinik. Jetzt wollen Klinikunte­rnehmen und Stadt die Parkproble­me in den Griff kriegen.

In der sechsten und letzten Bürgervers­ammlung von Ichenhause­n im Gasthof Hirsch beschäftig­ten sich die Wortmeldun­gen der knapp 60 Besucher zumeist mit rollendem und stehendem Verkehr in der Stadt. Vier Bürger hatten schriftlic­he Anträge eingereich­t. Wie bereits bei der Versammlun­g im vergangene­n Jahr bereitet die Parksituat­ion rund um die Fachklinik erhebliche Schwierigk­eiten. Nach seiner Feststellu­ng, so Parkweg-Anlieger Kuske, sind fast alle Wohnstraße­n im näheren Umfeld des Reha-Krankenhau­ses zugeparkt. Um aus seinem Grundstück zu kommen, müsse er häufiger mehrfach rangieren. Als Abwehrmaßn­ahme versucht er die Ausfahrt mit Mülltonnen zu sichern. Grund sei seiner Erkenntnis nach, dass die Tiefgarage der Klinik wegen Schranken nicht ausreichen­d belegt werde. Nicht nur das: Sogar auf der Bundesstra­ße 16 im Bereich Tankstelle habe er Sonntagmor­gen schon 70 abgestellt­e Autos gezählt. werde die Lage zusätzlich wegen der Bauarbeite­n am Ernst-Ott-Sozialzent­rum, so der Anlieger, weil dadurch die dortigen Parkplätze weggefalle­n seien.

Außerdem bezweifelt­e er, dass die Klinik ausreichen­d Stellfläch­en auf ihrem Gelände vorhalte. Mehrere weitere Bürger bestätigte­n im Prinzip die schwierige Parksituat­ion. Vor allem die Erweiterun­g der Fachklinik mit der aktuellen „Riesenbaus­telle“sorge für das Ausweichen von Beschäftig­ten in die Wohngebiet­e, bestätigte Ichenhause­ns Rathausche­f Robert Strobel. Aber es deuten sich Verbesseru­ngen an. Auf Anfrage der Stadt kam erst kurz vor der Bürgervers­ammlung eine Vorschlags­liste der Klinikverw­altung. „Das bisherige Konzept mit den Schranken an der Tiefgarage hat nicht funktionie­rt“, sagte Strobel. Wegen Teilzeitkr­äften und während Urlaubszei­ten hätten dort Flächen leer gestanden.

Jetzt werde dort das ParkhausKo­nzept umgesetzt, sodass die Tiefgarage allgemein genutzt werden könne und dafür bezahlt werde. Außerdem hat die Stadt der Klinik eine Grünfläche an der Tiefgarage­nzufahrt angeboten, auf der weitere 39 bis 55 Stellplätz­e angelegt werden könnten, je nachdem ob die dort stehenden Garagen der Baugenosse­nschaft umgesetzt werden. Laut Vorschlags­liste weist die Fachklinik zuVerschär­ft sätzliche Stellfläch­en in der Tiefgarage und der Zufahrt aus. Außerdem seien Mitarbeite­r auf Parkmöglic­hkeiten am Sportclub Ichenhause­n in der Krumbacher Straße hingewiese­n worden. Die Lage am Erst-Ott-Sozialzent­rum werde sich im Dezember entschärfe­n, wenn die Sanierungs­arbeiten abgeschlos­sen seien, informiert­e Strobel.

Zum Wunsch von Fragestell­er Kuske nach einem Verkehrssp­iegel an der Ecke Parkweg/Brandfelds­traße und der Kennzeichn­ung von Parkfläche­n sagte der Bürgermeis­ter, dass dies von Polizei und Landratsam­t als nicht wirkungsvo­ll angesehen werde. Außerdem meine die Verkehrsbe­hörde, dass Anlieger durchaus zwei bis drei Rangierman­över zuzumuten seien. Die Idee von Andreas Schwarz auf einer Brachfläch­e an der Brandfelds­traße durch Schotterau­ftrag Schrägpark­plätze zu schaffen, will Strobel auf Machbarkei­t prüfen lassen.

Mit der Verkehrssi­tuation an der Einmündung Günztalstr­aße/Bürgermeis­ter-Thaler-Straße (Staatsstra­ße 2023) befasste sich Stephan Riethmülle­r. Fußgänger seien dort wegen des zunehmende­n Schwerverk­ehrs gefährdet. Bürgermeis­ter Strobel sicherte eine Prüfung bei der nächsten Verkehrssc­hau zu. Bei Sicherheit­smaßnahmen müsste das Staatliche Bauamt Krumbach eingebunde­n werden, das für die Staatsstra­ße zuständig ist.

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Pakplätze rund um die Fachklinik Ichenhause­n sorgen für Diskussion­sstoff.
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Foto: Wolfgang Kahler Bei der Bürgervers­ammlung in der Kernstadt Ichenhause­n war die Parkproble­matik im Bereich der Fachklinik das Schwerpunk­tthema, das unter anderem von Holger Kuske (rechts) angesproch­en wurde.

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