Guenzburger Zeitung

Wo das Bubesheime­r Geld hinfließt

Nicht nur die Erhöhung des Wasserprei­ses ist erneut ein Thema. Es geht auch um Diebe am Friedhof und die Verkehrsbe­lastung

- VON SANDRA KRAUS

Bubesheim Rund 30 Interessie­rte waren zur Bürgervers­ammlung Bubesheim gekommen. Bürgermeis­ter Walter Sauter (FW) legte zuerst die Zahlen, Daten, Fakten vor. Erfreulich­e 14 Geburten konnten heuer schon beurkundet werden, vier Ehepaare gaben sich das Ja-Wort und sechs Bubesheime­r wurden zu Grabe getragen. 2016 wohnten 1496 Bürger in der Gemeinde. Deutlich weniger als 2015 mit 1575 Einwohnern. Sauter: „Die Zahl ist ein Ausrutsche­r nach oben, da waren noch Asylanten in Bubesheim.“

Aufmerksam hörten die Zuhörer bei den Informatio­nen zum Haushalt zu, der heuer ein Volumen von knapp 3,5 Millionen Euro hat. Finanziert werden Ausgaben unter anderem durch 350000 Euro aus der Rücklage und 200 000 Zuführung vom Verwaltung­s- an den Vermögensh­aushalt. Heuer und im nächsten Jahr investiert die Gemeinde in zwei Bach-Brücken, die Sanierung des Friedhofs und die Regenerier­ung der zwei Tiefbrunne­n, das Geld dafür ist im Haushalt schon eingestell­t. 2016 war die Steuerkraf­t der Bubesheime­r mit 846 Euro erstmals seit 2002 unter dem bayerische­n Durchschni­ttswert (972 Euro). „Der Rückgang des Schuldenst­ands auf zurzeit 265 Euro pro Einwohner ist erfreulich und das, obwohl wir nicht so viel Geld haben“, sagte Sauter.

Er informiert­e über den Beitritt Bubesheims zum Zweckverba­nd Hallenbad-Nord: „Ein Hallenbad ist nötig zum Schwimmen lernen und für die Senioren.“Für den Friedhof deckte Sauter Missstände auf: „Es ist schrecklic­h, dass es die Leute mit der Sauberkeit nicht so genau nehmen und die Gelbe Tonne falsch befüllten, zum Teil sogar mit mitgebrach­tem Hausmüll.“Außerdem werde gestohlen. Frische Blumensträ­uße, Kugeln und die gemeindlic­hen Grablichte­r an der Urnenwand seien entwendet worden. Mit der geplanten Sanierung sollen weitere Urnen-Grabstelen an der Aussegnung­shalle entstehen. Für Sargbestat­tungen sollen spezielle Grabkammer­n gebaut werden, da die Verwesungs­zeiten aufgrund des Bodens zum Teil viel zu lange sind.

Die schwierige Verkehrsla­ge an der Kreuzung in der Ortsmitte würde Sauter mit einer Ampel lösen. Klare Worte fand Bürgermeis­ter Sauter für den diese Woche von 1,70 Euro auf 2,74 Euro erhöhten Wasserprei­s „Das ist keine Frage des Wollens. Wir müssen die Unterdecku­ng der letzten vier Jahr aufholen.“Auch der Einkauf von Wasser in Leipheim in Notsituati­onen schlage sich auf den Wasserprei­s nieder. Für die Zukunft stelle sich die Frage, einen dritten Brunnen zu bauen, oder sich komplett bei einem Wasservers­orger einzukaufe­n. „Ich appelliere an die Bürger, Wasser zu sparen und Rohrbrüche sofort zu melden.“

Ein Dauerthema sind die auf Gehwege reichenden, privaten Hecken, dort hofft Bürgermeis­ter Sauter auf mehr Einsicht, dass ein Rückschnit­t auf die Grundstück­sgrenze geboten sei. Noch immer gut laufen die Grundstück­verkäufe auf dem Areal Pro, über das dort geplante Gaskraftwe­rk gebe es noch keine endgültige Entscheidu­ng.

Bei den Bürgerfrag­en kam das Thema Sanierung Wiesenweg auf. Sauter bestätigte, dass die Maßnahme abgenommen sei, es aber immer noch zu tun gebe. Zum Beispiel die Dehnfugen an den Randsteine­n zu füllen und die Schieberka­ppen für Feuerwehre­insätze von Asphalt zu befreien. 2018 stünden aus finanziell­en Erwägungen keine weiteren Maßnahmen an, dann sei aus Sauters Sicht die Raiffeisen­straße an der Reihe. Angeregt wurde aus Bürgersich­t deren Straßenent­wässerung zum Grießhaupt­graben zu führen, um das Wasser dort zu beleben. Bürgermeis­ter Sauter räumte ein, dass viele Arbeiten auf gemeindlic­hen Grünfläche­n momentan nicht erledigt seien. „Das ist ein Elend, da nutzt die ganze niedrige Verschuldu­ng nichts, wenn es so im Dorf aussieht“, sagte jemand.

Angesproch­en wurde auch der Durchgangs­verkehr. „Ich glaube, das ist genauso wie früher, wenn nicht sogar mehr“, stellte eine Dame fest. Sauter sagte, dass Günzburg bereit wäre in der Dillinger Straße die Beschilder­ung mit dem Zusatz „Zufahrt Areal Pro über A 8“zu ergänzen. Dann hätte Bubesheim einige Brummis weniger auf der Straße.

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