Abschied von Pfarrer Brandmair
Der beliebte Geistliche wurde nur 52 Jahre alt. Nun fand die Beerdigung statt. Woran sich die Trauergäste erinnern
Friedberg Sein Lachen bleibt in Erinnerung. In den Reihen der Kirche St. Michael in Ottmaring war man sich diesbezüglich einig. Am Montag wurde Adalbert Brandmair, ehemaliger Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft und zuletzt Klinikseelsorger im Bezirkskrankenhaus Günzburg, beigesetzt. Weihbischof Anton Losinger erinnerte an die „herrliche und gewinnende Art“des Verstorbenen. Mit seinem herzhaften und schallenden Gelächter habe Brandmair viele Menschen erfreut. Viel zu früh sei er nun gestorben.
Adalbert Brandmair wurde im Januar 1965 in Aichach geboren. Nachdem er 1990 zum Priester geweiht worden war, wirkte er zunächst als Kaplan in Gundelfingen und Murnau. Als Pfarradministrator war er in Apfeltrach, als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Dinkelscherben und dann von 2006 bis 2016 in der Pfarreiengemeinschaft Ottmaring tätig. Zuletzt war er im Bezirkskrankenhaus und in der Klinik Günzburg tätig. Mitte vergangener Woche starb Adalbert Brandmair unerwartet an einem Herzversagen. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Wolfgang Schneck gehörte zu den Wegbegleitern des beliebten Geistlichen. „Ich habe ihn als junger Student kennengelernt“, erinnerte sich der Stadtpfarrer von Dillingen. Brandmairs plötzlicher Tod rufe viele Reaktionen hervor. „Schockartig, fassungslos, sprachlos“, zählte der Priester auf. Doch kämen den Trauernden auch Bilder Brandmairs in den Sinn – so etwa das seines Lachens.
Viele Menschen waren gekommen, um ihre Anteilnahme zu zeigen. Die Kirche war voll, nahezu die Hälfte der Besucher musste stehen. Einer von ihnen war Franz Schwimminger. „Er hat uns viele Jahre in Dinkelscherben begleitet“, sagte er. „Schlimm, dass er so früh gehen musste.“Auch Gerlinde Haupt zeigte sich über den frühen Tod Brandmairs betrübt. „Hoffentlich kann es die Familie irgendwann verkraften.“Tränen kullerten ihr über die Wangen.
Nach der Beisetzung folgten viele Besucher dem Vorschlag Schnecks. Gemeinsam gingen sie in das Begegnungszentrum der Gemeinde. Bei Kaffee und Kuchen blieb hier die Zeit, dem verstorbenen Geistlichen „nachzurufen“und sich auszutauschen. Sein erfrischendes Lachen bleibt so in Erinnerung.