Guenzburger Zeitung

Ein kleiner Schritt fürs Klima

Ernüchteru­ng nach Bonner Konferenz

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Bonn Ernüchteru­ng bei der Klimakonfe­renz der Vereinten Nationen: Am letzten Tag des Treffens in Bonn haben sich einige Teilnehmer enttäuscht über die bisherigen Ergebnisse gezeigt. Vor allem um die Finanzieru­ng wurde bis zuletzt gestritten. Dabei geht es unter anderem um Zusagen von Industrien­ationen an die Entwicklun­gsländer. Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks bezeichnet­e die Verhandlun­gen hingegen als konstrukti­v. Die Bonner Konferenz war ein Zwischensc­hritt. Endgültige Entscheidu­ngen sollen dann in einem Jahr bei der UN-Klimakonfe­renz im polnischen Kattowitz fallen. In den

„Ich denke nicht, dass wir weitere 1000 Jahre überleben, wenn es uns nicht gelingt, bis dahin unseren zerbrechli­chen Planeten zu verlassen.“Der Physiker Stephen Hawking

vergangene­n Tagen ging es um das sogenannte Regelbuch, das die Positionen aller Verhandlun­gsdelegati­onen aufführt. Dieses soll konkrete Ansagen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkom­mens enthalten und in Kattowitz beschlosse­n werden. Einige Delegierte kritisiert­en, dass die Arbeit an diesem Regelwerk nicht weit genug gediehen sei.

Selbst wenn alle jetzigen nationalen Klimaschut­zzusagen eingehalte­n werden, steuert die Erde auf eine Erwärmung von etwa drei Grad zu. Der berühmte Physiker Stephen Hawking ist nicht besonders zuversicht­lich. „Ich denke nicht, dass wir weitere 1000 Jahre überleben, wenn es uns nicht gelingt, bis dahin unseren zerbrechli­chen Planeten zu verlassen“, sagte der 75 Jahre alte Wissenscha­ftler.

Weitere Hintergrün­de zur Bonner Klimakonfe­renz erfahren Sie in der Politik. Im Kommentar erklärt Winfried Züfle, welche Rolle Deutschlan­d und die Kohle beim Klimaschut­z spielen.

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