Ellzee klettert auf Rang zwei
Die SpVgg schießt Altenmünster ab. Schiedsrichter-Zoff in Mindelzell
Landkreis Drei Spiele fanden an diesem Kreisliga-Wochenende statt, alle anderen Partien wurden witterungsbedingt abgesagt. Doch diese drei Spiele hatten es in sich.
● SpVgg Ellzee – SC Altenmünster 5:0 (3:0): Die Mannschaft dieses Spieltages ist die SpVgg Ellzee. Durch einen Kantersieg überholte sie den SC Altenmünster in der Tabelle und liegt jetzt auf Rang zwei hinter der TSG Thannhausen.
Ellzee begann verhalten und ließ die Gäste kommen. Deren Spielertrainer Goran Boric prüfte in der 7. Minute Torwart Luca Weiß mit einem strammen Freistoß. Der junge Ellzeer Torwart konnte den Ball aber um den Pfosten drehen. Die Altenmünsterer blieben weiter am Drücker, fanden jedoch keine Lücke, um die Stürmer, allen voran Torjäger Patrick Pecher, in Position zu bringen. Auf der anderen Seite war zweimal David Christ nahe an einem Treffer dran. Zuerst schoss er Torwart Florian Späth an, in der 21. Minute verzog er aus guter Position neben das Tor.
Nach einer halben Stunde versiegte der Angriffsschwung von Altenmünster und Ellzee kam zum Erfolg. Maximilian Lauer setzte sich im Zweikampf durch und schloss präzise mit dem Außenrist gegen den herauseilenden Torwart Späth ab (31.). Nun rollten die Angriffe der Einheimischen und nach einem schweren Abwehrfehler in der 39. Minute bedankte sich Dominik Seitz mit einem Schlenzer gegen den schlecht postierten Torwart zum 2:0. Drei Minuten später brachte Maximilian Lauer seinen Sturmpartner Dominik Seitz in Schussposition, die dieser abgeklärt aus spitzem Winkel zum 3:0 nutzte.
Mit einem Doppelschlag unmittelbar nach der Halbzeit wurde dem Tabellenzweiten dann endgültig der Zahn gezogen. Der überragende Dominik Seitz erzielte zwei weitere Tore. Zuerst bediente ihn David Christ mit einer präzisen Vorlage zum 4:0. In der 51. Minute zog er dann auf und davon. Gegen seinen platzierten Flachschuss hat dann auch Torwart Späth keine Chance.
Eine Großchance hatte dann Altenmünster noch in der 59. Minute, als hintereinander mehrere Schüsse an der Ellzeer Abwehr scheiterten und den letzten Versuch der gute Torwart Luca Weiß mit einem Reflex vereitelte.
In den letzten 25 Minuten gab es trotz zahlreicher Chancen keine Tore mehr: Ellzee hatte sein Pulver reichlich und erfolgreich verschossen. Altenmünster hatte es an diesem Tag wohl zu Hause gelassen.
● SV Mindelzell SV Waldstetten 1:3 (1:0): Ein recht kurioses, wenn nicht gar skandalverdächtiges Match bekamen die Zuschauer in Mindelzell zu sehen. Hauptakteur dabei war Schiedsrichter Julian Bunk. Zell begann engagiert und drückte die Gäste zu Beginn in die Defensive. Logische Konsequenz aus dieser Überlegenheit war das 1:0 nach nur sieben Minuten durch Michael Oberhoffner. Danach diktierten die Gastgeber die Partie weiter, bis der Schiedsrichter seinen ersten Auftritt hatte. Für eine Lächerlichkeit zeigte er dem Zeller Phillipp Miller nach 21 Minuten die Gelbe Karte. Und zehn Minuten später bewies er dann kein Fingerspitzengefühl, als er demselben Spieler für ein taktisches Foul die Gelbe Karte zeigte. Das war zwar regelkonform, da es jedoch die zweite Karte war, zückte der Referee Gelb-Rot.
Nun in Unterzahl wurden die Hausherren gnadenlos in die Defensive gedrängt und kassierten nach 66 Minuten den Ausgleich durch Mar- cus Abenstein. Trotzdem verteidigte Mindelzell geschickt und hätte sich einen Punkt durchaus verdient gehabt. Doch es sollte nicht sein. Ausschlaggebend dabei: Schiedsrichter Julian Bunk. Vier Minuten vor Schluss zappelte der Ball nach einer Flanke im Tor der Mindelzeller. Der Linienrichter hatte allerdings eine klare Abseitsstellung zweier Waldstetter Angreifer angezeigt. So versagte der Schiedsrichter zunächst den Gästen den Treffer. Nach massiven Protesten hielt er dann nochmals Rücksprache mit seinem Linienrichter, der nach Aussagen der Zeller Zuschauer die Abseitsposition bestätigte. Zur Überraschung aller wurde der Treffer nun jedoch gegeben, mit der Begründung, es sei ein Eigentor gewesen. Für die Mehrzahl der Zuschauer mehr als unerklärlich.
Zell versuchte jetzt nochmals gegenzusteuern, kassierte dabei jedoch praktisch mit dem Schlusspfiff noch das 1:3 durch ein Kontertor von Marcel Thiel. In der Nachspielzeit sah Michael Wieser auf SVM-Seite noch die Gelb-Rote Karte. Das hatte an diesem rabenschwarzen Tag für Zell jedoch keine Bedeutung mehr. ● VfR Jettingen – FC Günzburg 1:2 (0:0): „Heute haben wir uns selbst geschlagen. Denn wer keine Tore schießt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn er ohne Punkte dasteht.“Selbstkritische Worte des VfR-Abteilungsleiters Christoph Hoss nach dem Derby gegen den FC Günzburg. Zuvor hatten er und die 150 Zuschauer im Jettinger Sportpark ein Spiel gesehen, in dem für seinen VfR durchaus mehr drin gewesen wäre.
Das Spiel begann erwartungsgemäß abtastend. Die erste Viertelstunde neutralisierten sich beide Mannschaften fast total. Dabei war den Günzburgern anzumerken, dass „Gegentore verhindern“als erste Bürgerpflicht ausgegeben war. Und zur Umsetzung bekamen die Kreisstädter nach gut 20 Minuten ausreichend Möglichkeit. Denn da drehte der VfR mächtig auf. Man erspielte sich nicht nur ein optisches Übergewicht, sondern drängte den FCG mächtig in die Defensive. Logische Folge daraus: Chancen über Chancen für die Heimelf. Allein zwischen der 20. und 40. Spielminute waren fünf bis sechs hochkarätige Möglichkeiten zu verzeichnen, die vermutlich allein schon ausgereicht hätten, das Spiel siegreich zu gestalten. Doch hier zeigte sich auch das Manko an diesem Tag. Die VfRStürmer hatten ihr Zielwasser vermutlich zu Hause vergessen und scheiterten an sich selbst und auch am Günzburger Keeper. Doch man muss den Günzburgern zugutehalten, dass sie sich den Angriffen entschlossenen entgegenstemmten und in der Abwehr geordnet standen.
Und wenn den Chessa-Schützlingen im bisherigen Saisonverlauf das Glück nicht immer zur Seite stand, so schien Fortuna diesmal die Günzburger Seite zu bevorzugen. Denn kaum hatte Schiedsrichter Hayrettin Karakus die Partie wieder angepfiffen, segelte es als ein langer Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum, die VfR-Defensive schlug ein Luftloch und Marco Baumgärtner vollendete zur FCG-Führung aus dem Nichts. Die Heimelf reagierte prompt und erspielte sich wiederum einige gute Möglichkeiten, die man jedoch vergab. Unkonzentriert und unsortiert war dann auch der Abwehrverbund der Jettinger in Minute 74. Und das nutzte der FCG-Stürmer Andreas Buchta zum umjubelten 2:0 für seine Farben. Damit war die Sache im Sportpark entschieden. Jettingen kam durch Stefan Gottwald zwar noch zum Anschluss (89.). Doch dieser Treffer kam zu spät. C JUNIOREN KREISLIGA DONAU D JUNIOREN KREISLIGA DONAU FRAUEN BEZIRKSLIGA NORD FRAUEN BEZIRKSLIGA SÜD