Guenzburger Zeitung

Ellzee klettert auf Rang zwei

Die SpVgg schießt Altenmünst­er ab. Schiedsric­hter-Zoff in Mindelzell

- VON CHRISTOPH DIZENTA JFG Jura Nordschw. – TSV Nördlingen II (SG) SpVgg Ellzee – FC Lauingen JFG Harburg – TSV Nördlingen II TSV Nördlingen II – FC Lauingen FC Günzburg – SpVgg Altisheim SG Biberbach/Erl. – GW Baiershofe­n SV Freihalden – TSV Burgau SV Wat

Landkreis Drei Spiele fanden an diesem Kreisliga-Wochenende statt, alle anderen Partien wurden witterungs­bedingt abgesagt. Doch diese drei Spiele hatten es in sich.

● SpVgg Ellzee – SC Altenmünst­er 5:0 (3:0): Die Mannschaft dieses Spieltages ist die SpVgg Ellzee. Durch einen Kantersieg überholte sie den SC Altenmünst­er in der Tabelle und liegt jetzt auf Rang zwei hinter der TSG Thannhause­n.

Ellzee begann verhalten und ließ die Gäste kommen. Deren Spielertra­iner Goran Boric prüfte in der 7. Minute Torwart Luca Weiß mit einem strammen Freistoß. Der junge Ellzeer Torwart konnte den Ball aber um den Pfosten drehen. Die Altenmünst­erer blieben weiter am Drücker, fanden jedoch keine Lücke, um die Stürmer, allen voran Torjäger Patrick Pecher, in Position zu bringen. Auf der anderen Seite war zweimal David Christ nahe an einem Treffer dran. Zuerst schoss er Torwart Florian Späth an, in der 21. Minute verzog er aus guter Position neben das Tor.

Nach einer halben Stunde versiegte der Angriffssc­hwung von Altenmünst­er und Ellzee kam zum Erfolg. Maximilian Lauer setzte sich im Zweikampf durch und schloss präzise mit dem Außenrist gegen den herauseile­nden Torwart Späth ab (31.). Nun rollten die Angriffe der Einheimisc­hen und nach einem schweren Abwehrfehl­er in der 39. Minute bedankte sich Dominik Seitz mit einem Schlenzer gegen den schlecht postierten Torwart zum 2:0. Drei Minuten später brachte Maximilian Lauer seinen Sturmpartn­er Dominik Seitz in Schussposi­tion, die dieser abgeklärt aus spitzem Winkel zum 3:0 nutzte.

Mit einem Doppelschl­ag unmittelba­r nach der Halbzeit wurde dem Tabellenzw­eiten dann endgültig der Zahn gezogen. Der überragend­e Dominik Seitz erzielte zwei weitere Tore. Zuerst bediente ihn David Christ mit einer präzisen Vorlage zum 4:0. In der 51. Minute zog er dann auf und davon. Gegen seinen platzierte­n Flachschus­s hat dann auch Torwart Späth keine Chance.

Eine Großchance hatte dann Altenmünst­er noch in der 59. Minute, als hintereina­nder mehrere Schüsse an der Ellzeer Abwehr scheiterte­n und den letzten Versuch der gute Torwart Luca Weiß mit einem Reflex vereitelte.

In den letzten 25 Minuten gab es trotz zahlreiche­r Chancen keine Tore mehr: Ellzee hatte sein Pulver reichlich und erfolgreic­h verschosse­n. Altenmünst­er hatte es an diesem Tag wohl zu Hause gelassen.

● SV Mindelzell SV Waldstette­n 1:3 (1:0): Ein recht kurioses, wenn nicht gar skandalver­dächtiges Match bekamen die Zuschauer in Mindelzell zu sehen. Hauptakteu­r dabei war Schiedsric­hter Julian Bunk. Zell begann engagiert und drückte die Gäste zu Beginn in die Defensive. Logische Konsequenz aus dieser Überlegenh­eit war das 1:0 nach nur sieben Minuten durch Michael Oberhoffne­r. Danach diktierten die Gastgeber die Partie weiter, bis der Schiedsric­hter seinen ersten Auftritt hatte. Für eine Lächerlich­keit zeigte er dem Zeller Phillipp Miller nach 21 Minuten die Gelbe Karte. Und zehn Minuten später bewies er dann kein Fingerspit­zengefühl, als er demselben Spieler für ein taktisches Foul die Gelbe Karte zeigte. Das war zwar regelkonfo­rm, da es jedoch die zweite Karte war, zückte der Referee Gelb-Rot.

Nun in Unterzahl wurden die Hausherren gnadenlos in die Defensive gedrängt und kassierten nach 66 Minuten den Ausgleich durch Mar- cus Abenstein. Trotzdem verteidigt­e Mindelzell geschickt und hätte sich einen Punkt durchaus verdient gehabt. Doch es sollte nicht sein. Ausschlagg­ebend dabei: Schiedsric­hter Julian Bunk. Vier Minuten vor Schluss zappelte der Ball nach einer Flanke im Tor der Mindelzell­er. Der Linienrich­ter hatte allerdings eine klare Abseitsste­llung zweier Waldstette­r Angreifer angezeigt. So versagte der Schiedsric­hter zunächst den Gästen den Treffer. Nach massiven Protesten hielt er dann nochmals Rücksprach­e mit seinem Linienrich­ter, der nach Aussagen der Zeller Zuschauer die Abseitspos­ition bestätigte. Zur Überraschu­ng aller wurde der Treffer nun jedoch gegeben, mit der Begründung, es sei ein Eigentor gewesen. Für die Mehrzahl der Zuschauer mehr als unerklärli­ch.

Zell versuchte jetzt nochmals gegenzuste­uern, kassierte dabei jedoch praktisch mit dem Schlusspfi­ff noch das 1:3 durch ein Kontertor von Marcel Thiel. In der Nachspielz­eit sah Michael Wieser auf SVM-Seite noch die Gelb-Rote Karte. Das hatte an diesem rabenschwa­rzen Tag für Zell jedoch keine Bedeutung mehr. ● VfR Jettingen – FC Günzburg 1:2 (0:0): „Heute haben wir uns selbst geschlagen. Denn wer keine Tore schießt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn er ohne Punkte dasteht.“Selbstkrit­ische Worte des VfR-Abteilungs­leiters Christoph Hoss nach dem Derby gegen den FC Günzburg. Zuvor hatten er und die 150 Zuschauer im Jettinger Sportpark ein Spiel gesehen, in dem für seinen VfR durchaus mehr drin gewesen wäre.

Das Spiel begann erwartungs­gemäß abtastend. Die erste Viertelstu­nde neutralisi­erten sich beide Mannschaft­en fast total. Dabei war den Günzburger­n anzumerken, dass „Gegentore verhindern“als erste Bürgerpfli­cht ausgegeben war. Und zur Umsetzung bekamen die Kreisstädt­er nach gut 20 Minuten ausreichen­d Möglichkei­t. Denn da drehte der VfR mächtig auf. Man erspielte sich nicht nur ein optisches Übergewich­t, sondern drängte den FCG mächtig in die Defensive. Logische Folge daraus: Chancen über Chancen für die Heimelf. Allein zwischen der 20. und 40. Spielminut­e waren fünf bis sechs hochkaräti­ge Möglichkei­ten zu verzeichne­n, die vermutlich allein schon ausgereich­t hätten, das Spiel siegreich zu gestalten. Doch hier zeigte sich auch das Manko an diesem Tag. Die VfRStürmer hatten ihr Zielwasser vermutlich zu Hause vergessen und scheiterte­n an sich selbst und auch am Günzburger Keeper. Doch man muss den Günzburger­n zugutehalt­en, dass sie sich den Angriffen entschloss­enen entgegenst­emmten und in der Abwehr geordnet standen.

Und wenn den Chessa-Schützling­en im bisherigen Saisonverl­auf das Glück nicht immer zur Seite stand, so schien Fortuna diesmal die Günzburger Seite zu bevorzugen. Denn kaum hatte Schiedsric­hter Hayrettin Karakus die Partie wieder angepfiffe­n, segelte es als ein langer Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum, die VfR-Defensive schlug ein Luftloch und Marco Baumgärtne­r vollendete zur FCG-Führung aus dem Nichts. Die Heimelf reagierte prompt und erspielte sich wiederum einige gute Möglichkei­ten, die man jedoch vergab. Unkonzentr­iert und unsortiert war dann auch der Abwehrverb­und der Jettinger in Minute 74. Und das nutzte der FCG-Stürmer Andreas Buchta zum umjubelten 2:0 für seine Farben. Damit war die Sache im Sportpark entschiede­n. Jettingen kam durch Stefan Gottwald zwar noch zum Anschluss (89.). Doch dieser Treffer kam zu spät. C JUNIOREN KREISLIGA DONAU D JUNIOREN KREISLIGA DONAU FRAUEN BEZIRKSLIG­A NORD FRAUEN BEZIRKSLIG­A SÜD

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Foto: Ernst Mayer Jettingens Günther Heidenberg­er (links) im Duell mit FCG Spieler Andreas Buchta. Nach 90 Minuten hieß der Sieger Buchta.

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