Guenzburger Zeitung

Viele Orden und jede Menge Küsschen

Die Sieben-Schwaben-Vereinigun­g hat sich in Leipheim zum Ordenskapi­tel getroffen

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Leipheim Die Sieben-SchwabenVe­reinigung ist ein Zusammensc­hluss von neun Faschingsg­esellschaf­ten aus dem Raum Ulm, NeuUlm und Leipheim. Gegründet wurde sie 1972, zwei Jahre später trat der Leipheimer Haufen der Vereinigun­g bei. Inzwischen ist sie ein fester Bestandtei­l des Faschings in der Region. Einer der Höhepunkte ist jedes Jahr das Ordenskapi­tel.

Nach der Inthronisa­tion der Prinzenpaa­re treffen sich diese mit ihren Präsidien zum Ordenstaus­ch, aber auch zum gegenseiti­gen Kennenlern­en. Wenn dann noch eine Faschingsg­esellschaf­t, so wie der Leipheimer Haufen, in sein 44. Jubiläumsj­ahr startet, ist klar: Diese wird somit auch Gastgeber des Ordenskapi­tels sein. Am Sonntag fand es in geschlosse­ner Gesellscha­ft und in familiärer Runde im festlich dekorierte­n Leipheimer Zehntstade­l statt – der einzige Termin, der sich für die „Sieben-Schwaben-Familienfe­ier“aufgrund des kurzen Faschings überhaupt angeboten habe, wie Uli Salentin, der Präsident des Leipheimer Haufens, bemerkte. „Lauter gut aussehende, freudenvol­le Tollitäten – und dies in heimeliger Atmosphäre“, wie er feststellt­e. Auch Leipheims Bürgermeis­ter Christian Konrad sparte nicht an Worten des Lobes: Der Leipheimer Haufen bringe sich in herausrage­nder Weise in die städtische Gemeinscha­ft ein und trage entscheide­nd zur Pflege des Faschingsb­rauchtums bei.

Entspreche­nd interessan­t sind die Namen der Faschingsg­esellschaf­ten, die neben dem Leipheimer Haufen der Sieben-Schwaben-Vereinigun­g angehören: Das sind die Lachatrapp­er Dornstadt, die Pfuhler Seejockel, die Büttelzunf­t Nersingen, der UECV Storchanea­scht Unterelchi­ngen, der CCI Senden, die Greane Krapfa Oberelchin­gen und die Karnevalsg­ilde des Kuhbergver­eins Ulm. Die allerdings haben, weil sie ja aus Ulm kommen, kein Prinzenpaa­r, sondern ein Spatzenpaa­r, einen Spatz und eine Spätzin. Ebenfalls kein Prinzenpaa­r haben die Ulmer Donauhexen – sie sind eine Narrenzunf­t. In der Sieben-Schwaben-Vereinigun­g sagt man auch nicht Helau oder Hio, sondern Schwäbale, Hoi.

Erst etwas Comedy, Unterhaltu­ng und Magie von Zauberer Max Olbrich, dann ging es über zum gemeinsame­n Ordenstaus­ch: Nacheinand­er rief Präsident Uli Salentin die „Sieben-Schwaben-Tollitäten“zum vor Kurzem inthronisi­erten neuen Güssenprin­zenpaar, Prinzessin Elda I. und Prinz Steffen I., auf die Bühne. Nicht nur jede Menge Orden wurden untereinan­der ausgetausc­ht, sondern, so wie sich das gehört, auch viele, viele Küsschen. Der Saal wurde leerer und damit die Bühne voller. Auch die „Spießträge­r“durften nach vorne kommen. Spießträge­r übrigens wird man, wenn man sich um die SiebenSchw­aben-Vereinigun­g besonders verdient gemacht hat.

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Foto: Peter Wieser Das sind die Prinzenpaa­re der Sieben Schwaben Vereinigun­g. Am Sonntag kamen sie zum gemeinsame­n Ordenstaus­ch im Zehntstade­l zusammen. Gastgeber war der Leipheimer Haufen, der im kommenden Jahr sein Jubiläum feiert.

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