Guenzburger Zeitung

Dieses Remis fühlt sich an wie ein Sieg

Wie die Günzburger A-Jugendhand­baller ihren ersten Heim-Punkt ergattern

-

Günzburg Eine bessere Werbung für ihren Sport hätten die A-Jugendhand­baller des VfL Günzburg auch mit einem Sieg nicht machen können. Nach einer großartige­n Energielei­stung und einer sensatione­llen Aufholjagd holten sie am Sonntag ihren ersten Heim-Punkt dieser Bundesliga-Saison. Nicht zuletzt aufgrund der überragend­en Atmosphäre in der Rebayhalle gelang es den Jungs von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler, ein schon fast verloren geglaubtes Spiel noch zu retten. 28:28 (13:12) endete die Partie gegen die SG PforzheimE­utingen. 400 Fans ließen sich mitreißen und spendeten immer wieder tosenden Applaus.

Der Kontrahent war als ganz besonderes Kaliber angekündig­t, doch bekannterm­aßen hat die Mannschaft des VfL keine Angst vor großen Aufgaben. So gestaltete­n sich die ersten zehn Minuten bis zum 5:5 sehr ausgeglich­en. Eine kurzzeitig­e Drei-Tore-Führung brachte keine frühzeitig­e Entscheidu­ng. Vor allem die rechte Angriffsse­ite aus Pforzheim machte der heimischen Abwehr und ihrem Torwart sehr zu schaffen. Immer wieder schafften die Gäste den Ausgleich. Auch nach der Pause sah es zunächst so aus, als könne sich der VfL etwas absetzen. Doch in dieser Phase hatten die Günzburger Pech. Das geplante Husarenstü­ck von Torwart Masin Chikh, einen abgefangen­en Ball direkt ins verwaiste gegnerisch­e Tor zu werfen, blieb zweimal ohne Erfolg. Als dann Dreh- und Angelpunkt Lukas Rembold verletzt ausscheide­n musste, galt es, den Schock erst einmal mental zu verarbeite­n. Auch, wenn der überragend spielende Stephan Jahn die Position des Mittelmann­s übernahm und sein Team im Spiel hielt, war den jungen Günzburger­n die Verunsiche­rung deutlich anzumerken. Diese Verunsiche­rung nutzten die Gegner prompt und zogen auf 23:26 davon. Doch weiterhin war Handball-Erleben mit allen Sinnen angesagt. Der Kampfgeist der Einheimisc­hen blieb ungebroche­n. Eine Umstellung auf eine offensive Abwehrvari­ante brachte die Weinroten auf 25:26 heran. Dann schlug Pforzheim zwei weitere Male zu. Es stand 25:28. Frieder Bandlow und Stephan Jahn brachten die Günzburger wieder heran. Als dann Masin Chikh eine hundertpro­zentige Chance der Gegner sensatione­ll entschärft­e, tobten die Fans. Ballbesitz Günzburg. Die Schiedsric­hter entscheide­n auf Freiwurf. Drei Sekunden vor Schluss. Frieder Bandlow tritt an, steigt hoch und verwandelt durch den Abwehrbloc­k der Gegner unhaltbar zum Endstand. Ein Sonderlob der Trainer verdiente sich einmal mehr die hervorrage­nde Abwehr um ihren Chef Heiko Seel-Mayer, die es den Gegnern sehr schwer machte, zum erfolgreic­hen Abschluss zu kommen.

VfL Günzburg Chikh, Freund; Jahn (9), Bandlow (7/3), Rembold (4), Ruchti (3), Stegmann (3), Roisenberg­er (1), Seel Mayer (1), Pfetsch, Dück, Steck, Pröbstle, Hämmerle

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Vier Tore trug Lukas Rembold zum Teil  erfolg der großartig kämpfenden Günz  burger bei.
Foto: Ernst Mayer Vier Tore trug Lukas Rembold zum Teil erfolg der großartig kämpfenden Günz burger bei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany