Guenzburger Zeitung

Ermittlung­en gegen Syrer gehen weiter

Staatsanwa­ltschaft sichtet Hinweise auf „IS-Bezüge“

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Frankfurt/Main Auch nach der Freilassun­g von sechs Syrern, die wegen Terrorverd­achts vorläufig festgenomm­en worden waren, gehen die Ermittlung­en weiter. „Es ist nicht so, dass die Beschuldig­ten für uns keine Rolle mehr spielen“, sagte ein Sprecher der Frankfurte­r Generalsta­atsanwalts­chaft am Donnerstag.

Die sechs Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren waren am Mittwochab­end auf freien Fuß gesetzt worden, weil zu diesem Zeitpunkt kein dringender Tatverdach­t vorlag. Ihnen war vorgeworfe­n worden, als Mitglieder der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) einen Anschlag auf ein öffentlich­es Ziel in Deutschlan­d vorbereite­t zu haben. Die bisherige Auswertung der sichergest­ellten Daten auf Mobiltelef­onen, Tablets und Laptops konnte diesen Verdacht

Bundesweit­es Aufsehen nach Festnahmen

nicht erhärten. Bei den Durchsuchu­ngen waren zudem weder Waffen noch Sprengstof­f gefunden worden. Es gab nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft aber „IS-Bezüge“. Die strafrecht­lichen Ermittlung­en gegen die Männer würden daher fortgesetz­t.

Die umfangreic­hen Durchsuchu­ngen von verschiede­nen Wohnungen am frühen Dienstagmo­rgen in Essen, Hannover, Kassel und Leipzig, an denen mehrere hundert Polizisten teilgenomm­en hatten, hatte bundesweit für großes Aufsehen gesorgt. In Medienberi­chten waren der Essener Weihnachts­markt oder ein Einkaufsze­ntrum in Essen als Ziele von Ausspähver­suchen genannt worden. Allerdings war das bei den Razzien sichergest­ellte Material offensicht­lich nicht so brisant, dass Haftbefehl­e erlassen wurden. In den Wohnungen wurden weder Waffen noch Sprengstof­f gefunden.

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