Guenzburger Zeitung

So sieht der Zeitplan für das neue Krumbacher Hallenbad aus

Wie der weitere Zeitplan für das Krumbacher Bad aussieht und welche Entscheidu­ngen jetzt anstehen

- VON PETER BAUER

Krumbach Bürgermeis­ter Hubert Fischer überschläg­t Jahre und Zeiträume. Winter 2017/18, Winter 2018/19, Winter 2019/20. Also vielleicht dann im Herbst 2020 Baubeginn, da wäre ich froh, sagt er. Wann geht es los mit dem Neubau des Krumbacher Hallenbade­s, den der Krumbacher Stadtrat vor einigen Wochen prinzipiel­l beschlosse­n hat?

Im Gespräch mit dem Krumbacher Rathausche­f wird deutlich, dass der Entscheidu­ngsprozess in Sachen Hallenbadn­eubau noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Wie lange steht dann während der Bauzeit kein Hallenbad zur Verfügung? In der Vergangenh­eit war immer wieder davon die Rede, dass es unklar sei, ob der Hallenbadb­etrieb nur für eine Saison ausfalle oder länger. Doch zunächst muss für den Badneubau erst einmal eine konkrete Planung erstellt werden.

Welche Alternativ­en gibt es in Krumbach in Sachen Hallenbad? Vor Kurzem hatte die von der Stadt beauftragt­e Con.Pro Kommunalbe­ratung mit Sitz in Nürnberg ein Gutachten vorgestell­t. Mit 19:5 Stimmen folgte dann der Stadtrat der Empfehlung der Gutachter, das Bad familienor­ientiert neu zu bauen. Demnach soll es weiter einen Beckenbere­ich in einer Größe von 25 auf 12,5 Meter geben. Ferner soll ein sogenannte­s Lehrschwim­mbecken eingericht­et werden. Dies in einer Größe von 12,5 auf acht Meter. Der bisherige Nichtschwi­mmerbereic­h würde zu diesem Lehrschwim­mbecken erweitert. Dort soll es dann Platz für Schwimmkur­se und Wassergymn­astik geben, eingebaut werden könnten auch Nackenoder Massagedüs­en. Vorgesehen ist in diesem Konzept ferner ein Planschbec­kenbereich mit rund 30 Quadratmet­ern. Bislang sieht diese Variante keinen Sprungturm vor. Der wird jedoch von der Wasserwach­t mit Blick auf ihre Arbeit und ihr Übungsprog­ramm gewünscht.

Allein dieses Detail deutet an, wie viel in Sachen Hallenbadp­lanung noch geklärt werden muss. Fischer sagt, dass das mit der Planung beauftragt­e Büro Krug Grossmann Architekte­n mit Sitzen in München und Rosenheim nun einen konkreten Entwurfspl­an erstellt, der sich am Gutachten und am Kostenrahm­en von rund 10,4 Millionen Euro

orientiert. Der Rathausche­f hebt hervor, dass das Büro im Rahmen eines „wettbewerb­lichen Verfahrens“ausgewählt worden sei. Ein weiterer Architekte­nwettbewer­b würde die Kosten verteuern. Fischer geht davon aus, dass der Hallenbadn­eubau dann im kommenden Frühjahr 2018, vermutlich im Zeitraum zwischen März und Mai, wieder Thema im Stadtrat sein wird. Der Bürgermeis­ter rechnet mit einer Planungsze­it von zwölf bis 15 Monaten für das Bad.

Ziel sei es, Synergien zu nutzen. So werde der Bau des Hallenbade­s mit dem Neubau der Sporthalle ab-

gestimmt. Wäre es eine Alternativ­e, das neue Hallenbad in der Nähe des Freibades zu bauen? Dies mache keinen Sinn, betont Fischer. Denn im Hallenbad sei der Schwimmunt­erricht von herausrage­nder Bedeutung. Daher sei es auch sinnvoll, das Hallenbad im Schul- und Sportzentr­um zu integriere­n.

Nach der Erstellung der Entwurfspl­anung könne bei der Regierung von Schwaben ein Förderantr­ag eingereich­t werden. Bis dann über die Förderung entschiede­n sei, könne wiederum ein halbes bis ein dreivierte­l Jahr vergehen. Es gebe auch Bauvorhabe­n, bei denen dieser

Entscheidu­ngsprozess bis zu 15 Monate dauere. Wie viel Geld gibt es? Das ist noch unklar. Zuletzt hatte es auf Ebene der Landespoli­tik eine lebhafte Diskussion über die Förderung von Bädern entwickelt. Dies geschah auch vor dem Hintergrun­d, dass es keine Selbstvers­tändlichke­it mehr ist, dass Menschen, insbesonde­re junge Menschen, schwimmen können.

So werden wohl noch mindestens drei Winter bis zum Neubaubegi­nn vergehen. Fischer hofft, dass das Bad bis dahin noch „halten“wird und es nicht so weit kommt, dass das Bad wegen größerer technische­r

Probleme geschlosse­n werden müsste. Werkleiter Dietmar Müller und Schwimmmei­ster Markus Sauer hatten wiederholt betont, dass es zunehmend schwierig sei, das Bad für den laufenden Betrieb instand zu halten. Im Entscheidu­ngsprozess habe sich, so Fischer, aber klar herausgest­ellt, dass eine Generalsan­ierung des bestehende­n Bades keinen Sinn mache. Bei einer Generalsan­ierung seien die Kosten weit weniger kalkulierb­ar als bei einem Neubau. Bürgermeis­ter Fischer ist zuversicht­lich, dass die Stadt mit dem anvisierte­n Neubau den richtigen Weg eingeschla­gen hat.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Das Krumbacher Hallenbad mit seiner stark verglasten Konstrukti­on gilt als optisch sehr reizvoll. Doch das 1979 in Betrieb genommene Bad ist in die Jahre gekommen und soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Foto: Peter Bauer Das Krumbacher Hallenbad mit seiner stark verglasten Konstrukti­on gilt als optisch sehr reizvoll. Doch das 1979 in Betrieb genommene Bad ist in die Jahre gekommen und soll durch einen Neubau ersetzt werden.

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